Eine Katzenkamera hat die Polizei in Bayern auf die Spur einer Einbrecherbande gebracht. Die Gruppe soll in München, im südlichen Oberbayern und in Schwaben zahlreiche Einbrüche verübt haben. Die Beute – unter anderem Schmuck und Elektrogeräte – hat einen Gesamtwert von mehreren Hunderttausend Euro. Die Polizei nahm den mutmaßlichen 37-jährigen Drahtzieher sowie vier Komplizen fest. Seit November soll die Bande allein in München 32 Mal zugeschlagen haben, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte.
Den Kopf der Bande hatten die Beamten am Sonntag in Landsberg am Lech festgenommen. Er war Anfang des Jahres bei einem Einbruch gefilmt worden. Das Opfer hat in seinem Haus auf Katzenhöhe eine Kamera installiert, die die Bewegungen des Haustiers aufzeichnet und auch den Einbrecher erfasste. Da der aus Bulgarien stammende Mann in seiner Heimat bereits straffällig geworden war, konnte er identifiziert werden.
Die Ermittlungen führten zu drei 20, 28 und 34 Jahre alten Männern und einer 29-jährigen Frau, die ebenfalls festgenommen wurden. Der 34-Jährige und die Frau sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Bei Wohnungsdurchsuchungen in München und Landsberg am Lech stellten die Ermittler Diebesgut sicher.
dpa