Ein neues Werk der Krones-AG wird ab 2019 in Ungarn Teile für Anlagen produzieren. Das hat Auswirkungen auf den Standort Neutraubling. Dort werden wohl rund 200 Zeitarbeiter ihren Job verlieren. Es sollen auch circa 400 festangestellte Krones-Mitarbeiter in andere Bereiche versetzt werden. Laut einer Unternehmenssprecherin werden die betroffenen festangestellten Mitarbeiter aber alle am Standort Neutraubling bleiben. Der Konzern wird in den nächsten Jahren rund 200 Millionen Euro in Deutschland investieren- das Meiste in Neutraubling.
Die Krones AG, Neutraubling, baut ein neues Werk in Osteuropa. Nach detaillierten Analysen hat sich Debrecen in Ungarn als geeigneter Produktionsstandort herauskristallisiert. Anfang 2019 soll die neue Produktionsstätte in Betrieb gehen. 500 neue Arbeitsplätze sind geplant.
Eine Erweiterung der Auslandskapazitäten ist für den weltweit tätigen Anlagenhersteller für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie äußerst wichtig. Für den Standort Debrecen sprachen vor allem die gute logistische Anbindung und Infrastruktur, sowie die gut ausgebildeten Fachkräfte in der Region und die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der dortigen Universität. Am Standort in Debrecin wird Krones sowohl Maschinenbauteile fertigen als auch Montagen von Anlagenteilen durchführen. Die Investitionssumme liegt bei über 40 Mio Euro in den Jahren 2018 bis 2020. In dieser Investitionssumme sind nunmehr neben dem Grundstück und Gebäude auch Maschinen sowie die Betriebsausstattung enthalten.
Debrecen ist die zweitgrößte Stadt des Landes, eine Universitätsstadt, sowie Zentrum der ostungarischen Wirtschaft und Bildung – mit deutlichen Ambitionen noch weiter zu wachsen. Debrecen verfügt über einen internationalen Flughafen und ist mit dem Auto in nur zwei Stunden von der Hauptstadt Budapest zu erreichen.
Eine Krones-Pressesprecherin hat uns heute folgende Erklärung zur Strategie des Konzerns zugeschickt:
Krones will und muss seine Präsenz weltweit noch stärker ausbauen und stabilisieren, was den globalen Footprint angeht. Um sich gegen Währungseffekte und Protektionismus abzusichern, muss Krones in der Produktion noch globaler werden.
Die Bereiche Abfüll-, Etikettier- und Verpackungstechnik bleiben nach wie vor in Deutschland gesteuert. Wegen der Skaleneffekte setzen wir auf einen starken deutschen Kern. Wir bauen jedoch einen zusätzlichen Produktionsstandort, außerhalb Deutschlands, in Südosteuropa, nun Ungarn, auf. Dort sollen Produkte von niedriger Komplexität hergestellt werden. Zugleich bauen wir gemäß unserer Strategie eines Global Footprint die lokalen Kapazitäten für das Engineering und den Einkauf aus. In der Prozesstechnik müssen wir dezentral in den einzelnen Regionen und Ländern unterwegs sein, um schnell auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können und um lokale Märkte noch besser bedienen zu können. Das gleiche gilt für das Thema Digitalisierung bzw. Logistik.
Pressemitteilung/MF