Mi, 15.04.2020 , 08:17 Uhr

Krise: DLRG rechnet mit mehr Nichtschwimmern

Da Schwimmbäder in der Corona-Krise geschlossen bleiben, rechnet die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) künftig mit schlechteren Schwimmfähigkeiten bei Kindern. «Die Schwimmausbildung leidet natürlich unter der derzeitigen Situation», sagte Sprecher Achim Wiese. Bereits jetzt könnten 60 Prozent der Kinder nicht richtig schwimmen, wenn sie die Grundschule verlassen.

Wartelisten für die Schwimmausbildung seien vielerorts bereits seit längerem voll. Dies könne man, sobald die Schwimmflächen wieder zugänglich seien, auch nicht so schnell kompensieren. Bereits vor der Schließung von Schwimmbädern aufgrund der Corona-Pandemie hatte die DLRG über zu wenige und veraltete Schwimmbäder geklagt.

Nun befürchten die Wasserretter, dass eine vom Bund in Aussicht gestellte finanzielle Förderungen für die Sanierung und den Neubau von Schwimmhallen verschoben oder ganz ausfallen könnte. «Das hätte natürlich negative Auswirkungen auf den Unterricht und damit die Schwimmfähigkeiten», sagte Wiese. Die Zahlen aus der Vergangenheit zeigten, dass mit abnehmender Schwimmfähigkeit auch die Zahl der Ertrunkenen steigen dürfte.

Besonders kritisch blickt der DLRG auf den kommenden Sommer. «Gerade jetzt hätten viele Kinder vor dem Sommerurlaub ihre Schwimmausbildung erhalten», sagte Wiese. Da dies nun nicht möglich sei, rechne er mit potentiell mehr Nichtschwimmern, die dieses Jahr bei schönem Wetter am Wasser seien. Hier sei erhöhte Vorsicht geboten, sagte Michael Förster von der DLRG Bayern.

Weil es keinen Ersatz für den Schwimmunterricht in der Halle geben kann, setzt die DLRG auf Aufklärung im Netz. Auf Instagram gibt sie etwa Tipps zur Wassergewöhnung für Kinder in der heimischen Badewanne und stellt Materialien wie die Baderegeln als Lied mit Noten zur Verfügung.

dpa

 

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dpa/MF

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