Do., 11.12.2025 , 10:55 Uhr

Kreisklinik Wörth a.d.Donau: Planungen für Erweiterungsbau kommen zügig voran

Der Kreistag des Landkreises Regensburg hat sich in seiner Sitzung am 8. Dezember 2025 über den aktuellen Stand der geplanten Norderweiterung der Kreisklinik Wörth a.d.Donau informiert. Das Großprojekt beinhaltet den Bau eines neuen Bettentraktes mit zusätzlichen Planbetten sowie die Erweiterung zentraler Funktionsbereiche, darunter insbesondere der Notaufnahme. Ziel ist es, die stationäre Versorgung weiter zu stärken und die medizinischen Abläufe innerhalb der Klinik nachhaltig zu optimieren.

Im Mai 2025 besuchten Mitglieder des Unterausschusses „Jahreskrankenhausbauprogramm“ die Kreisklinik und überzeugten sich vor Ort von der Dringlichkeit der Erweiterung. Auf Grundlage der positiven Bewertung dieser Begehung beschloss der Bayerische Ministerrat am 8. Juli 2025, den ersten Bauabschnitt der Norderweiterung (BA 1) mit förderfähigen Kosten von 36,06 Millionen Euro in das Jahreskrankenhausbauprogramm 2028 aufzunehmen. Damit ist – wie Krankenhausdirektor Martin Rederer in der Sitzung erläuterte – ein wesentlicher Meilenstein erreicht: Die Aufnahme in das Programm schafft verlässliche Planungs- und Finanzierungssicherheit für die nächsten Jahre.

Erweiterung als notwendige Antwort auf die hohe Nachfrage

Die Kreisklinik Wörth a.d.Donau genießt in der Bevölkerung großes Vertrauen und weist mit 120 Planbetten eine kontinuierlich hohe Auslastung auf. Die stark nachgefragten Leistungen machen eine Erweiterung sowohl im stationären Bereich als auch in der Notaufnahme dringend notwendig. Die räumlichen Strukturen der Notaufnahme sind seit Jahren an ihrer Belastungsgrenze und sollen durch den Erweiterungsbau erheblich verbessert werden.

Zeitplan:

Vor diesem Hintergrund ist geplant, im nächsten Jahr die Planungen bis zur Leistungsphase 3 fortzuführen, die Planung im Kreistag vorzustellen und die Baumaßnahme formell zu beauftragen. Des Weiteren sollen die Haushaltsunterlagen-Bau bei der Regierung der Oberpfalz eingereicht werden. Ab 2027 sollen vorbereitende Maßnahmen sowie Abrissarbeiten beginnen. Der Neubau der Norderweiterung ist anschließend für die Jahre 2028 bis 2030 angesetzt.

Flächensicherung als Voraussetzung für den Erweiterungsbau

Ein zentrales Element der Gesamtplanung war die Sicherung zusätzlicher Flächen nördlich der bestehenden Klinik. Diese konnten erworben werden – allerdings nur im Paket mit den Grundstücken des Hotels und der Gaststätte Butz sowie der dazugehörigen Metzgerei und Schlachterei. Der Besitzübergang auf den Landkreis erfolgte zum 31. Dezember 2022. Da zum Übergabezeitpunkt aufgrund der pandemiebedingten Marktlage kein geeigneter Pächter gefunden werden konnte, gründeten die Stadt Wörth und der Landkreis im Herbst 2022 eine Betreibergesellschaft.

Ab Februar 2024 beteiligte sich ein privater Investor als Mehrheitsgesellschafter an der Gesellschaft. 2025 wurden sowohl die Betreibergesellschaft als auch das Anlagevermögen und die Grundstücke, auf denen sich das Hotel Butz (einschließlich Schlachterei) befindet, veräußert. Der Besitzübergang an den Erwerber erfolgte zum 1. September 2025. Das abschließende Ergebnis ist sehr erfreulich: Die Gaststätte mit Hotel, Metzgerei und Schlachterei wird weiterbetrieben; die Arbeitsplätze sind gesichert. Die Butz-Betriebs-GmbH wurde zum Nennwert der Gesellschafteranteile verkauft, ebenso das Anlagevermögen zum Verkehrswert. Und alle vom Landkreis und von der Stadt Wörth a.d.Donau gewährten Kassenkredite wurden zurückbezahlt.

Landrätin Tanja Schweiger:

„Die Norderweiterung der Kreisklinik Wörth a.d.Donau ist ein zentraler Baustein für die zukünftige Gesundheitsversorgung unserer Region. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für moderne, leistungsfähige Strukturen in der stationären Versorgung. Mit der Aufnahme in das Jahreskrankenhausbauprogramm haben wir auch die notwendige Planungs- und Finanzierungssicherheit. Möglich wurde dies alles durch die Flächensicherung über das Butz-Areal. Mein Dank gilt allen, die hier tatkräftig unterstützt haben. Mit den getroffenen Entscheidungen stellen wir sicher, dass unsere Kreisklinik auch in Zukunft ein starker und verlässlicher Eckpfeiler der regionalen Gesundheitsversorgung bleibt.“

 

Landkreis Regensburg

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