Mo., 15.06.2020 , 16:53 Uhr

KreBeKi: Deutschlandweit erstes media.lab in Kinderklinik in Regensburg eröffnet

Auf Initiative der Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern (KreBeKi) wurde 2020 gemeinsam mit der Stiftung Lesen ein Projekt mit digitalem Schwerpunkt an den Standorten der Kinderuniversitätsklinik KUNO und der Klinik St. Hedwig in Regensburg gestartet. In dem zugehörigen media.lab finden Kinder und Jugendliche Bücher, Zeitschriften, Hörspiele, Filme und digitale Medien wie z. B. Tablets, elektronische Lernspiele oder programmierbare Roboter. Es ist deutschlandweit das erste media.lab, das in einer Kinderklinik eröffnet wurde. 

Um für ein wenig Normalität im Klinikalltag zu sorgen, hat KreBeKi media.lab entwickelt. Ein online-Projekt, das den kranken Kindern und Jugendlichen ermöglicht per Videochat Zeit mit den Eltern, Geschwistern und Freunden zu verbringen, aber auch zum Lesen und Lernen ermutigt.

Anlässlich der Eröffnung des media.labs in den Kinderuniversitätskliniken KUNO am Universitätsklinikum und der Klinik St. Hedwig in Regensburg hat am Montagnachmittag eine Pudiumsdiskussion zum Thema „Digitale Teilhabe – eine Chance für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche?“ stattgefunden.

Eine Kernkompetenz des media.labs ist es, das Analoge und das Digitale miteinander zu verbinden und so Kinder und Jugendliche gezielt zu fördern. Das Lesen beispielsweise kann und soll durch digitale Inhalte gefördert werden.

Staatsminister Florian Herrmann hat die Bedeutung des Digitalpaktes Bayern herausgestellt. Freie WLAN-Hotspots an Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Kliniken sollen weiter ausgebaut werden. Im Fokus bei der Anbindung stehen die Schulen und die Plankrankenhäuser so Herrmann.

Barrierefreiheit ist nicht nur im Alltag, sondern auch im Netz ein wichtiges Thema, durch Untertitel oder Gebärdensprache können digitale Informationen für Jedermann dargestellt werden. Die Herausforderungen der Barrierefreiheit sind aber auch vom Grand der Behinderung abhängig.

„Digitale Teilhabe funktioniert mit Medien, in Medien und durch Medien“, nach diesem Leitsatz findet unter anderem mit der Kinderstation der Hedwigsklinik der „Mitmach-Chat Moritz“ statt. Die Kinder und Jugendlichen können sich dabei aktiv einbringen. Und diese Mitmach-Angebote kommen bei den Kindern  sehr gut an!

Florian Herrmann betonte abschließend, wie wichtig das Ehrenamt und solche Stiftungen und Einrichtungen sind.

 

Informationen zum media.lab

Aufgrund eines geschwächten Immunsystems können schwerstkranke Patienten nur eingeschränkt am öffentlichen Leben teilnehmen. Durch virtuelle Medienprojekte in den Kinderklinikstationen, wie z. B. Online-Kurse oder begleitete Live-Chatrooms bietet KreBeKi den Betroffenen eine Möglichkeit, die Isolation, die durch eine Krankheit entsteht, zu durchbrechen und den Krankenhausaufenthalt mit etwas Positivem zu verbinden. Wenn es der Gesundheitszustand der jungen Patienten zulässt, können sie an regelmäßigen Medienangeboten in der Klinik, wie z. B. am Mitmachkino oder an Programmierkursen mit Robotern teilnehmen.

Die media.labs sind eine bundesweite Initiative der Stiftung Lesen. Sie werden finanziert aus Mitteln des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Von 2018 bis 2022 werden an 100 Standorten in Jugendeinrichtungen, Medienzentren, Schulen oder Mehrgenerationenhäusern media.labs eingerichtet.
In den media.labs finden Jugendliche digitale Medien wie Tablets, Kameras oder programmierbare Roboter. Ziel ist es, ihnen mit einem breiten Angebot aus Workshops sowie Apps und Programmen zur Video- und Audiobearbeitung digitale Fähigkeiten und Medienkompetenz näher zu bringen – getreu dem Motto des Projekts „storys, apps & du“.

Denn mit Smartphone oder Tablet lassen sich Inhalte nicht nur konsumieren, sondern auch selbst einfach kreieren. Die Basis hierfür ist eine grundlegende Lesekompetenz. Diese wird in den media.labs ganz nebenbei gefördert und eingesetzt: Neben den digitalen sind die media.labs auch mit analogen Medien wie Büchern, Zeitschriften und Hörbüchern ausgestattet. Die Umsetzung vor Ort obliegt der Stiftung KreBeKi.

 

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