Die Eisenbahngesellschaft agilis kämpft weiter mit krankheitsbedingten Ausfällen. Wie man jetzt bekanntgibt, wird auch zu Beginn des neuen Schuljahres mit Einschränkungen zu rechnen sein. Laut agilis kommt es ab Dienstag (11. September) bis einschließlich 28. September 2018 zu solchen Einschränkungen auf mehreren Streckenabschnitten.
agilis ist im Netz Mitte von krankheitsbedingten Personalausfällen betroffen. Leider hat die Analyse des Personalbestands ergeben, dass auch nach Schulbeginn der Betrieb nicht vollumfänglich wieder aufgenommen werden kann. Es kommt ab Dienstag, 11. September bis einschließlich Freitag, 28. September 2018 zu Einschränkungen auf den Streckenabschnitten Günzburg – Donauwörth – Ingolstadt – Regensburg – Landshut (Bay) sowie Neumarkt (Obpf) – Regensburg – Straubing – Plattling. Bei unserem Ersatzkonzept haben wir besonderen Wert darauf gelegt, dass so viele Schülerzüge wie möglich planmäßig verkehren können. Die Details aller Änderungen finden Sie auf unserer Homepage unter agilis.de/abweichungen. Hier veröffentlichen wir alle weiteren Details.
Wir versuchen, die unvermeidbaren Fahrtausfälle für unsere Fahrgäste so planbar und transparent wie möglich zu machen. Deswegen analysieren wir fortlaufend unseren Personalbestand und leiten bei Engpässen möglichst frühzeitig entsprechende Maßnahmen ein. Damit möchten wir den Fahrgästen unerwartete Ausfälle ersparen und den Regelbetrieb, so zuverlässig es unter den gegebenen Rahmenbedingungen möglich ist, aufrechterhalten.
Die Arbeitszeiten unserer Triebfahrzeugführer sind sowohl durch bahnbetriebliche Vorschriften und Arbeitszeitgesetze als auch tarifvertraglich geregelt. So müssen beispielsweise bestimmte Ruhezeiten eingehalten werden, weswegen nicht in allen Fällen krankheitsbedingte Ausfälle kurzfristig abgefangen werden können. agilis bemüht sich durch langfristige Planung, eigene Ausbildung und einen ausreichenden Puffer, eventuelle Ausfälle so gering wie möglich zu halten. So setzt agilis im Falle von Personalausfällen zum Beispiel auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen (z.B. aus der Verwaltung) und im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung ein, die zugelassene Triebfahrzeugführer sind.
Gerade bei den sogenannten „Zwischentakten“ – also Fahrten, die zur Verstärkung zwischen dem regulären Stundentakt verkehren – ist ein Ausfall leichter abzufangen und hat für unsere Fahrgäste geringere Auswirkungen, da hier in der Regel ungefähr alle 30 bis 40 Minuten ein weiterer Zug verkehrt. Somit ist die Wartezeit für unsere Kunden geringer als bei evtl. ausfallenden Fahrten im Stundentakt, was agilis ein großes Anliegen ist.
Das Problem der vor allem krankheitsbedingten Personalausfälle betrifft derzeit nicht nur agilis, sondern die gesamte Bahnbranche, denn auch hier ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar. Wir versuchen, diesem Engpass mit einer innerbetrieblichen Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer entgegenzusteuern, die bis zu zwei Mal im Jahr für bis zu 25 Personen stattfindet. Die Kosten für die 9-monatige Ausbildung werden komplett von agilis übernommen, den Auszubildenden erwartet zusätzlich ein Gehalt von ca. 2.200 € brutto. Trotz dieser Anreize wird es immer schwieriger, geeignetes Fahrpersonal zu finden, wodurch unsere personellen Kapazitäten unter Berücksichtigung der Arbeitszeitgesetze, der bahnbetrieblichen Regelungen (z.B. Ruhezeiten) und der tarifvertraglichen Bestimmungen zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ausgeschöpft sind.
Es ist uns bewusst, dass für alle Pendler und Gelegenheitsfahrer eine zuverlässige Verbindung unabdingbar ist. Wir können Ihnen versichern, dass wir die Beschwerden zu dieser Thematik sehr ernst nehmen und bemüht sind, möglichst zeitnah wieder den vollen Betrieb herzustellen. Unseren erkrankten Triebfahrzeugführern wünschen wir eine schnelle Genesung. Wir bitten unsere Kunden um Entschuldigung für die besonderen Umstände.
Mitteilung Agilis