Mo, 14.11.2016 , 17:20 Uhr

Krankhaft geklaut? Junge Frau in Regensburg vor Gericht

Ab heute (14.11) muss sich in Regensburg eine 25-jährige Studentin vor Gericht verantworten. Vor dem Landgericht soll geklärt werden, ob und warum die junge Frau verschiedenste Gegenstände im Gesamtwert von ca. 60.000 Euro gestohlen hat. Aus der 23 Seiten starken Anklageschrift geht hervor, dass sie eine Vielzahl von Objekten "mitgehen" ließ. Darunter waren auch auf den ersten Blick völlig unnütze Dinge wie 32 Quietsch-Entchen, 22 Quiz-Spiele oder eine Verpackungseinheit für Strohhalme. Gleich zu Prozessbeginn gestand die Studentin. "Ich schäme mich dafür, leider kann ich es nicht mehr Rückgängig machen", so die 25-Jährige. Es geht im Prozess auch darum, ob die junge Frau die Dinge aus einem krankhaften Zwang heraus geklaut hat. Laut Verteidigung soll die Angeklagte sogar Hochbegabt sein und einen ungewöhnlich hohen IQ aufweisen.

 

Video: Unser Bericht zum Prozessauftakt in Regensburg.

 

 

Unterstütze ein WG-Freund ihre illegalen Tätigkeiten?

Ebenfalls vor dem Landgericht muss sich ein junger Mann aus Österreich verantworten. Ihm wird vorgeworfen, die Frau bei ihren illegalen Aktivitäten unterstützt zu haben. "Ich wusste von ihren kleptomansichen Zügen", so der Student. Außerdem habe er die Situation falsch eingeschätzt, erzählte er während seiner Aussage. Der Österreicher habe fast ein Jahr lang mit der Angeklagten in einer WG in München zusammengelebt.

 

 

Verteidigerin Stephanie Bauer zum Fall:

Fälle auch an Uni Regensburg

Alleine an der Uni Regensburg ist es laut Anklage zu fast 20 Fällen gekommen, hier soll die Angeklagte in den Jahren 2013/14/15 immer wieder Hand- und Umhängetaschen mitsamt Inhalt geklaut haben.

In einem Fall war sogar eine Tasche mit mehreren Lehrbüchern, USB-Sticks und einem Laptop das Ziel der Angeklagten.

Doch nicht nur an der Universität soll die junge Frau zugeschlagen haben. Aus der Anklageschrift lassen sich noch viele weitere Vorfälle entnehmen. So soll die 25-Jährige im Jahr 2014 zum Beispiel in einem Geschäft wahllos zwei Hosen, acht Leggings, zwei Röcke, 26 Schals, 14 T-Shirts, zwei Handtaschen und 49 weitere Gegenstände ohne zu bezahlen mitgenommen haben.

Mehr zum Prozess sehen Sie heute Abend ab 18:00 Uhr im TVA Journal.

MF/RH

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