Am Samstag geriet an der Rastanlage Bayerischer Wald Süd, Gemeinde Hunderdorf, A 3, Fahrtrichtung Passau, gegen 18.30 Uhr, ein geparkter, unbeladener Sattelzug mit deutscher Zulassung, in Brand. Dessen 45-jähriger Fahrer mit litauischer Staatsangehörigkeit befand sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung nicht im Fahrzeug.
Das Feuer erfasste zunächst die Zugmaschine der Marke DAF und griff dann auf den vorderen Teil des Aufliegers der Marke Kögel über. Der Sattelzug wurde durch den Brand vollständig beschädigt.
Ein neben dem brennenden Lkw geparkter Sattelzug der Marke Iveco samt Auflieger Kögel, beides litauische Zulassungen, welcher anstelle von Dieselkraftstoff mit LNG-Gas betrieben wurde, geriet ebenfalls in Brand. Dessen 26-jähriger, ukrainischer Fahrer aus Poltawa, konnte den Lkw noch auf den Beschleunigungsstreifen der Autobahn fahren und dort brennend abstellen. Hierbei kollidierte der Fahrer allerdings mit einem Silo-Sattelzug mit portugiesischer Zulassung. Dessen 33-jähriger Fahrer war gerade im Begriff gewesen, seinen Lkw aufgrund des starken Rauches aus der Rastanlage zu verbringen. Der Auflieger des litauischen Gespannes brannte im vorderen Bereich aus, beladen war dieser Lkw mit verschiedenen Schuhen und Einlegepapieren/Kartonagen für diese.
An dem portugiesischen Lkw entstand Sachschaden am Führerhaus, bedingt durch die Kollision während des Ausfahrens aus den Parkbuchten.
Die beiden Brandherde wurde durch die alarmierten Feuerwehren aus Hunderdorf, Bogen, Steinach und Mitterfels bekämpft. Es gelang den zahlreichen Einsatzkräften die Brände schnell unter Kontrolle zu bringen und abzulöschen. Auch die mit Gas betriebene Sattelzugmaschine konnte gesichert werden. Kräfte des BRK wurden vorsorglich alarmiert und hinzugezogen.
Der auf dem Beschleunigungsstreifen der A 3 abgestellte und teilweise ausgebrannte Sattelzug wurde durch ein Bergeunternehmen abgeschleppt. Zuvor musste unter Mithilfe des Technischen Hilfswerks aus Bogen die Ladung gesichert und umgeladen werden. Hierzu und in der Anfangsphase aufgrund der starken Rauchentwicklung, musste die A 3 in Fahrtrichtung Passau bis 03.00 Uhr, komplett gesperrt werden. Die Absicherung der Einsatzstellen und die Ausleitung des Verkehrs an der Anschlussstelle Straubing/B 20 übernahm die Autobahnmeisterei Kirchroth. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens nicht.
Der entstandene Sachschaden an allen Fahrzeugen beläuft sich nach vorsichtigen Schätzungen auf ca. 200000 EUR.
Bei dem Fahrer des litauischen Sattelzuges wurde eine erhebliche Alkoholisierung festgestellt, er musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Die Staatsanwaltschaft wurde über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt.
Der Fahrer des geparkten, als erstes in Brand geratenen Sattelzuges, erlitt einen leichten Schock, er befindet sich vorsorglich im Krankenhaus.
Als Brandursache wird ein technischer Defekt, möglicherweise an der Standheizung der Zugmaschine, vermutet.
Pressemitteilung Autobahnpolizeistation Straubing/Kirchroth