In Ostbayern sind Kinder deutlich weniger von Armut betroffen, als in anderen Gebieten Deutschlands. Die Oberpfalz ist mit 9,8 Prozent bundesweit die einzige Region, die eine Kinderarmutsquote von unter 10 Prozent aufweist. Niederbayern ist mit 10,5 Prozent auch recht weit vorne im Ranking.
Wer im Haushalt weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens im Monat hat, gilt als armutsgefährdet. Etwa zwei Drittel davon haben nicht einmal das Geld für einzelne Freizeitaktivitäten oder Schulausgaben, die über das Grundlegende hinausgehen. Auch in Ostbayern ist das immerhin noch jedes zehnte Kind. Im Bundesdurchschnitt ist jedoch fast jedes fünfte Kind arm. Besonders hoch ist die Quote in Bremen (33,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (33,5 Prozent), wo fast zwei Drittel der Kinder als arm bezeichnet werden können.
Die Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt auch, dass die Kinderarmut in den neuen Bundesländern noch immer am höchsten ist, jedoch auch in den vergangenen Jahren bereits gesunken ist. Im Bundesdurchschnitt hat die Quote armer Kinder sich kaum verändert.
SC / br | Bildquelle: Helge Baumann, Eric Seils: Wie „relativ“ ist Kinderarmut? Armutsrisiko und Mangel im regionalen Vergleich. WSI Report 11, Januar 2014.