Die Eltern, die ihrem Kind nicht helfen konnten. Der Student, dem auffällt, dass seine Kommilitonin schon eine ganze Weile nicht mehr an der Uni war. Der Nachbar der nicht geahnt hatte, dass der stille Junge von nebenan ein Drogenproblem gehabt hatte. Dies sind alles Beispiele dafür, dass der Tod durch eine Überdosis oder durch Langzeitfolgen von Drogengebrauch auch das Umfeld eines Menschen betrifft.
Einige dieser Beispiele haben die Mitarbeiterinnen der Fachambulanz für Suchtprobleme der Caritas Kelheim auf Papierschmetterlinge geschrieben und damit ein Fenster der Kelheimer
Kulturkantine dekoriert. In bunten Kreidefarben auf das Straßenpflaster gesprühte Schmetterlinge weisen Passant*innen den Weg zu diesem Fenster. Auch ein Banner an der Fassade des Gebäudes ist von Weitem sichtbar. Anlass ist der internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende am 21.Juli.
So sind im vergangenen Jahr 2.137 Menschen in Deutschland an den Folgen des Konsums von illegalen Drogen verstorben. Ein weiterer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Gerade deshalb möchte der initiierende Verein „JES Bundesverband e.V.“ die Bevölkerung mit diesem Gedenktag für die Thematik sensibilisieren. Für Interessierte hängt ein QR-Code im Schaufenster der Kulturkantine aus, der auf die Internetseite der Beratungsstelle für Suchtprobleme führt. Hier können von Sucht betroffene Menschen und auch deren Angehörige Informationen zu den unterschiedlichen Beratungs- und Therapieangeboten der Fachambulanz bekommen.
PM Caritas Landkreis Kelheim