Mi, 16.08.2017 , 14:04 Uhr

Kelheim: Positive Polizeibilanz nach Donauwiesn

Die Polizeiinspektion Kelheim zieht nach der Kelheimer Donauwiesn Bilanz. Das Kelheimer Volksfest hatte unter dem alten Namen in den vergangenen Jahren bereits für wenige registrierte Straftaten gesorgt, laut Polizei reiht sich auch das Jahr 2017 hier ein: Lediglich sieben Delikte wurden bislang registriert (2016: 5 Straftaten, 2015: 8 Straftaten)

Der Polizeibericht:

Erfreulich ist zum einen, dass sich auf dem Festgelände selbst „nur“ 3 Delikte ereigneten, der Rest sich im Umfeld des Veranstaltungsgeländes zutrug oder indirekt mit dem Volksfest zu tun hatte.

Insgesamt aber eine sehr zufriedenstellende Bilanz aus polizeilicher Sicht, auch wenn es am letzten Tag doch noch zu einem gravierenden Vorfall kam, bei dem Fußtritte gegen den Kopf eines Kontrahenten eine Rolle spielten (hierzu darf auf nachfolgende Ausführungen verwiesen werden).

 

Kurzübersicht der bisher bekannt gewordenen Straftaten:

Gewaltdelikte

Am Sonntag, 13.08.2017 gegen 01:00 Uhr befanden sich 2 polnische Staatsangehörige auf dem Nachhauseweg von der Donau-Wies`n. In der Nähe des Niederdörfl-Parkplatzes verlangte ein bisher Unbekannter unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe ihrer Sachen. Als einer der Geschädigten sein Handy zog und den Notruf wählte, flüchtete der Täter ohne Beute in Richtung Innenstadt. Die beiden Geschädigten wurden nicht verletzt, die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei in Landshut geführt.

Im Rahmen einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Türken und einem irakischen Asylbewerber kam es am Mittwoch, 16.08.2017 gegen 01.15 Uhr zu einer vorsätzlichen (Kopfnuss) und einer gefährlichen Körperverletzung (Tritte gegen den Kopf). Der Iraker wurde in der Goldbergklinik stationär aufgenommen. Nachdem Fußtritte gegen den Kopf mitunter auch als versuchtes Tötungsdelikt gewertet werden, hat die Kriminalpolizei Landshut hierzu die Ermittlungen aufgenommen.

Am Dienstag, 15.08.2017 um 10.55 Uhr wurde eine schlafende Person im Umfeld mitgeteilt. Nach Erwachen war der 56-Jährige sehr aggressiv, entblößte sein Glied, verrichtete trotz anwesender Personen seine Notdurft und beleidigte die eingesetzten Beamten.

 

Sonstige Delikte

 

Am Rande des Volksfestplatzes konnte am Freitag, 11.08.2017 gegen 22:10 Uhr ein 21-jähriger Besucher festgestellt werden, der einen Joint mit Kräutermischungen konsumierte. Ihm wurde ein Platzverweis erteilt.

 

 

Verkehrsdelikte

Am Donnerstag, 10.08.2017 gegen 22:50 Uhr befuhr ein 25-jähriger Kelheimer mit seinem Pkw den Abfahrast der Osttangente als ihm plötzlich im Kurvenbereich ein dunkler Sportwagen entgegentriftete. Nur durch ein geschicktes Ausweichmanöver und Abbremsen konnte der Geschädigte einen Zusammenstoß verhindern. Da der Zeuge das Kennzeichen notierte, konnte der verantwortliche Fahrer schnell ermittelt werden.

Ihn erwartete eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

 

Am Freitag, 11.08.2017 gegen 01.20 Uhr meldete ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer 3 ausgehobene Gully Deckel auf der Maximiliansbrücke. Da dies so zeitnah entdeckt wurde, kamen glücklicherweise keine Personen zu Schaden.

 

Im Umfeld des Veranstaltungsgeländes wurden Verkehrskontrollen durchgeführt. Hierbei wurde auch ein alkoholisierter Fahrzeugführer aus dem Verkehr gezogen. Dieser muss nun mit einem Fahrverbot und einer empfindlichen Geldbuße rechnen.

 

 

Sonstige Vorkommnisse:

 

Am Freitag, 11.08.2017 gegen 20:00 Uhr wurde der eingesetzten Streife ein „Rutsch-Unfall“ auf der Euro-Rutsche gemeldete. Bei Eintreffen wurden die Eltern und ein 4-jähriges Kind angetroffen, welchem kurz zuvor in den Rücken gerutscht wurde. Ein bislang unbekanntes Kind rutschte trotz Mahnung der verantwortlichen Schausteller zu schnell hinter dem 4-jährigen Kind her und prallte in dessen Rückenbereich.  Das 4-jährige Kind wurde glücklicherweise nicht verletzt, es erfolgten keine weiteren polizeilichen Maßnahmen.

Am Freitag, 11.08.2017 gegen 22:06 Uhr wurde die PI Kelheim über eine alkoholisierte 16-Jährige unterrichtet. Diese wurde von Freunden zu den auf der Donau-Wies‘n stationierten Rettungskräften verbracht. Die Jugendliche musste wegen des Verdachts einer Alkoholvergiftung in die Goldbergklinik eingeliefert werden. Hier werden ebenfalls noch weiterführende Ermittlungen (Alkoholabgabe etc.) seitens der PI Kelheim geführt.

 

Am Samstag, 12.08.2017 gegen 02:15 Uhr wurde am Rande des Volksfestgeländes ein herumtorkelnder 52-jähriger Mann aufgegriffen. Ein Alkotest ergab weit über 2 Promille. Der Donau-Wies‘n Besucher wurde im Anschluss nach Hause verbracht.

Am Montag, 14.08.2017 gegen 22.30 Uhr klappte eine 15-Jährige aufgrund ihres Alkoholkonsums im Festzelt zusammen und kam in die Hedwigsklinik nach Regensburg.

Am Montag, 14.08.2017 gegen 22.55 Uhr wurde ein stark alkoholisierte 28-Jähriger von anderen Volksfestbesuchern zum BRK verbracht. Anschließend kam er in die Goldbergklinik Kelheim.

Am Montag, 14.08.2017 gegen 23.45 Uhr brach eine 18-Jährige zusammen. Sie kollabierte und wurde in die Goldbergklinik gebracht. Das Mädchen hatte 1,33 Promille und wurde aufgrund Liebeskummer und möglicher Suizidgefahr nach Landshut verlegt.

Am Dienstag, 15.08.2017 gegen 04.10 Uhr wurde ein 24-Jähriger aufgefunden, der seinen Rausch im Umfeld der Donau-Wies’n ausschlief. Aufgrund seiner knapp 2 Promille wurde er nach Hause gebracht.

Am Freitag, 11.08.2017 um 22.10 Uhr fiel ein 24-jähriger Besucher wiederholt negativ auf, weil er andere Gäste anpöbelte.

Ein weiterer Gast bekam ebenfalls wegen mehrfachen negativen Verhaltens ein Platzverbot ausgesprochen.

Am Samstag, 12.08.2017 um 02:15 Uhr fiel ebenso ein 22-jähriger Besucher wiederholt negativ auf. Dieser war stark alkoholisiert und provozierte andere Gäste. Eine körperliche Auseinandersetzung stand unmittelbar bevor.

 

 

Polizeiliche Maßnahmen:

 

Einsatzbewältigung:

Die PI Kelheim war an allen Tagen mit Einsatzkräften vor Ort und wurde mitunter durch einen Diensthundeführer des Operativen Ergänzungsdienstes aus Landshut unterstützt.

Insgesamt brachten die Polizeikräfte 64 Einsatzstunden zur Betreuung der Veranstaltung auf.

 

 

Schlussbemerkung:

Das „Zusammenspiel“ Stadt Kelheim, Sicherheitsdienst, Rettungsdienst, Feuerwehr, Festbeschicker und Festzeltbetreiber mit der Polizei funktionierte in wohl bewährter Manier.

Für die gute Zusammenarbeit darf sich die Polizeiinspektion Kelheim ausdrücklich bei allen recht herzlich bedanken.

PM/MF

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