Die Polizei in Kelheim zieht in einer Pressemeldung nach dem Pfingstvolksfest in der Stadt Bilanz. Das Fest ist insgesamt ruhiger abgelaufen, als im vergangenen Jahr- die Polizei registrierte bislang nur 11 Straftaten. Im Vorjahr waren es nach dem Volksfest 26 Straftaten. Die Beamten weisen jedoch darauf hin, dass auch im Nachgang noch weitere Fälle gemeldet werden können.
Die ausführliche Meldung aus Kelheim:
Das bislang registrierte Straftatenaufkommen liegt deutlich unter dem Vorjahreswert und weist somit eine sehr erfreuliche Bilanz auf. In vielen Fällen konnten die Kräfte vor Ort sowie der Sicherheitsdienst rechtzeitig Auseinandersetzungen und strafbare Handlungen noch im Ansatz verhindern bzw. unterbinden. Die oftmals in diesem Zusammenhang von der Stadt Neustadt ausgesprochenen Betretungsverbote sind und bleiben unserer Auffassung nach ein bewährtes und probates Mittel, um weitere Sicherheitsstörungen zu minimieren.
Gewaltkriminalität:
In diesem Jahr kam es nur zu 2 Körperverletzungsdelikten. Der Wert liegt nicht nur deutlich unter dem Wert aus 2015 mit 7 Anzeigen, sondern auch unter dem der Vorjahre.
In einem Fall wurde eine 19-Jährige von ihrem Ex-Freund am Samstag in den frühen Morgenstunden auf dem Nachhauseweg mit den Füßen getreten und bedroht. Die Geschädigte erlitt mehrere Hämatome.
Am Montag-Abend schoss ein 26-Jähriger aus Taufkirchen/Vils auf 3 Volksfestbesucherinnen mit einer Softair-Pistole, so daß diese alle leicht verletzt wurden. Die Tatwaffe wurde als Anscheinswaffe eingestuft und sichergestellt. Zusätzlich liegt daher ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor.
Eigentumskriminalität:
Im Bereich der Eigentumsdelikte wurden 2 Sachbeschädigungen an Kfz angezeigt. Die Beschädigungen (Beifahrerseite zerkratzt bzw. Außenspiegel abgetreten) wurden von den Geschädigten in beiden Fällen nach dem Volksfestbesuch festgestellt.
Weiter wurde der Verlust eines Handy gemeldet.
Bereits bei den Aufbauarbeiten versprühten unbekannte Täter in der Nacht 03./04.05.2016 insgesamt 4 Feuerlöscher des Ottenbräuzelts in der Alm und ließen zudem ca. 40.000 Liter Wasser zum Nachteil der Stadtwerke Neustadt a.d. Donau auslaufen.
Der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt ca. 350,- Euro.
Die Ermittlungen bzgl. des Mißbrauchs von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln sowie Sachbeschädigung laufen.
Sexualdelikt:
Am diesjährigen Volksfest zeigte eine 17-Jährige einen 16-Jährigen aus Offenstetten an, weil sie dieser in der Sonntag-Nacht am Armgelenk gepackt sowie an Brust, Po und Oberschenkel begrapscht haben soll.
Sowohl die Geschädigte als auch der Beschuldigte waren bei der Anzeigenaufnahme erheblich alkoholisiert (beide um die 1,5 Promille !!!). Der Beschuldigte muß sich nun wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage verantworten.
Hausfriedensbrüche:
Während des heurigen Volksfests sprach die Stadt Neustadt a.d. Donau insgesamt 45 Betretungs- und Aufenthaltsverbote aus. Die meisten wurden gegen sog. „Wildbisler“ verhängt. 3 Betroffene hielten sich jedoch nicht daran und wurden erneut auf dem Volksfestgelände angetroffen. Aufgrund der Mißachtung wurden sie wegen Hausfriedensbruchs angezeigt.
Verkehrsunfälle:
Im Zusammenhang mit dem Volksfest steht auch ein Verkehrsunfall mit einem betrunkenen Mofa-Fahrer am Samstag gegen 01.00 Uhr. Ein Fremdschaden ist nicht entstanden. Der Abensberger bekam aufgrund seiner Alkoholisierung (1,24 Promille) nun eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr infolge Alkohol.
PM/MF