Do, 30.06.2016 , 15:57 Uhr

Kelheim: Farbglanz der Befreiungshalle wird sichtbar

Drei Fassadenteile, Mittelachse und links vom Haupteingang sind fertiggestellt. Bis zum Wochenende soll das Gerüst in diesen Bereichen weitestgehend abgebaut sein. Die Arbeiten an den übrigen Fassadenteilen gehen noch bis in das kommende Jahr weiter.

Die Befreiungshalle war zuletzt vor mehr als 50 Jahren saniert worden. Insbesondere die Natursteinteile sind durch eindringendes Wasser und Frost geschädigt worden. Der Freistaat investiert über 3,1 Millionen Euro in die Fassadensanierung und einen neuen Farbanstrich. An die anspruchsvollen Fassadenarbeiten an den etwa 5.000 m² großen Flächen wird sich bis Ende 2018 die Instandsetzung des dreistufigen Sockels und der großen Freitreppe anschließen. Die Reparaturen an Natursteinteilen und die Anbringung der neuen Farbe werden abschnittsweise durchgeführt. Dadurch ist stets nur ein Teil der Fassadenfläche eingerüstet. Jetzt ist der erste Abschnitt fertiggestellt und kann besichtigt werden.

 

„Die Außenfassade erstrahlt im neuen Farbglanz. Die Investition in das monumentale Wahrzeichen von Kelheim und nationale Mahnmal zu Frieden und europäischer Verständigung hat sich gelohnt. Der neue Farbanstrich und die Sanierung der Natursteinteile werden in den nun freigelegten Fassadenachsen sichtbar. Die Befreiungshalle erhält ihren historischen Glanz zurück.

Finanz- und Heimatminister Markus Söder

Das Erscheinungsbild des Bauwerks soll wieder an die ursprüngliche Fassung und die Intentionen des Bauherrn König Ludwig I. und seines Architekten Leo von Klenze herangeführt werden. Vor allem die Farbe lag den Kelheimern sehr am Herzen. Grundelemente dieser Farbgebung sind fünf Farbtöne: elfenbein, ockergelblich, grünlich, hellrosa, rötlich.

König Ludwig I. gab den Auftrag für den Bau der Gedenkstätte als Nationaldenkmal zur Erinnerung an den Befreiungskampf gegen die französische Besatzung unter Napoleon und die deutsche Einigung. Unter anderem sollte an die Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 erinnert werden. Das Monument wurde von Friedrich Gärtner ursprünglich in Anlehnung an antike und christliche Zentralbauideen begonnen. Leo von Klenze vollendete das Bauwerk nach geänderten Plänen bis 1863. Er übernahm allerdings die 18-eckige Grundkonzeption. Die Befreiungshalle befindet sich in einer Tradition mit anderen Monumentalbauten von Ludwig I., wie die Feldherrnhalle, das Siegestor und die Ruhmeshalle mit Bavaria in München sowie die Walhalla bei Regensburg. Die Befreiungshalle ist heute ein Mahnmal zu Frieden und europäischer Verständigung.

 

pm/LS

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