Großes Entsetzen gab es vergangene Woche über eine vermeintliche grausame Tat in Waldmünchen: Jemand hätte dort vier Kätzchen in einer Mülltonne entsorgt. Zwei konnten gerettet werden, zwei seien gestorben. So schaltete sich die Polizei nun in den Fall ein. Die Geschichte aber war frei erfunden, das ist jetzt die Erkenntnis der Ermittler.
Durch ein Mitglied eines Tierhilfevereins, an den die Katzen abgegeben worden waren, wurde diese unglaubliche Tat öffentlich. Doch der hatte die Geschichte ohne vorherige Überprüfung nach draußen gegeben. Die beiden Finderinnen waren beim Vorbeigehen an einem Anwesen so entzückt von den Kätzchen, dass sie sich von der Besitzerin zwei davon erbettelten.
Auf dem Nachhauseweg wurden ihnen aber die Probleme bewusst: Der Lebensgefährte der einen Frau war strikt gegen Haustiere, die andere Frau hat eine Katzenhaarallergie. Um Mitleid zu erregen, kam einer der beiden Frauen auf die Idee, zu erzählen, man habe die Kätzchen aus der Mülltonne gerettet. Gegen die Frau soll die Staatsanwaltschaft jetzt wegen Vortäuschen einer Straftat ermitteln.
pm / SC