Mo, 12.12.2016 , 07:51 Uhr

Junkerstraße Regensburg: Tinte führt zu Polizei- und Feuerwehreinsatz

Gestern (11.12.) kurz Vormittag stellte eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg in der Junkersstraße in Regensburg die Verunreinigung der nassen Fahrbahn durch eine dunkelblaue Flüssigkeit fest, die bereits auch in die Kanalisation floss. Die nähere Nachschau ergab, dass die Flüssigkeit aus dem Kühlsattelanhänger eines dort geparkten Sattelzuges lief. Der zu diesem Zeitpunkt im Führerhaus der Sattelzugmaschine schlafende Fahrer – ein 41-jähriger Mann aus Serbien – wurde geweckt. Nach dem Öffnen der Ladetüren kamen zunächst nur Paletten mit Champignons in Eimern zum Vorschein. Dahinter befand sich noch weitere Ladung auf Paletten und in sogenannten IBC-Containern (quadratische 1.000-Liter-Behälter). Die Berufsfeuerwehr der Stadt Regensburg wurde alarmiert, da unklar war, um welche Flüssigkeit es sich handelte. Bei der Überprüfung der Ladepapiere wurde festgestellt, dass sich bei der Ladung auch Gefahrgut befindet. Demzufolge war die Berufsfeuerwehr mit starken Kräften und entsprechender Schutzausrüstung vor Ort. Vertreter des Umweltamtes der Stadt Regensburg sowie des Wasserwirtschaftsamtes wurden ebenfalls verständigt und begaben sich an die Einsatzstelle.

Durch ein Bergeunternehmen wurde der Sattelanhänger vor Ort komplett entladen. Im vordersten Bereich des Anhängers konnte dann als Ursache für die auslaufende Flüssigkeit ein beschädigter 20-Liter-Eimer gefunden werden. Der Inhalt des Eimers: einfache königsblaue Tinte, bei der es sich nicht um Gefahrgut handelt. An den geladenen Gefahrgutbehältern konnten keinerlei Beschädigungen festgestellt werden. Es bestand somit zu keiner Zeit eine Gefährdung für die Bevölkerung oder für die Umwelt. Durch die Feuerwehr erfolgte abschließend noch die Reinigung des Fahrzeugs und der Fahrbahn, um 17:00 Uhr konnte die Junkersstraße dann wieder freigegeben werden. Der Fahrer des Sattelzuges wird wegen eines Verstoßes gegen das Gefahrgutrecht angezeigt, da er seinen Sattelzug nicht mit den vorgeschriebenen orangen Warntafeln, die auf die Gefahrgutladung hinweisen, gekennzeichnet hatte. Die polizeilichen Ermittlungen wurden vor Ort durch Spezialisten des Gefahrgutkontrolltrupps der Verkehrspolizeiinspektion Amberg unterstützt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Schaden ist lediglich an der Ladung entstanden, da die Champignons nun aufgrund der unterbrochenen Kühlkette nicht mehr zum Verzehr geeignet sein dürften.

pm/LS

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