Di, 13.12.2016 , 11:29 Uhr

Judo: European Golden League mit dem TSV Abensberg - Medaille ist das Ziel

Am Samstag findet in der Hauptstadt der autonomen Teilrepublik Tschetscheniens das diesjährige Finale der europäischen Königsklasse im Judosport statt. Der Modus, welcher seit 2014 existiert, beinhaltet die 8 besten Teams aus ganz Europa. Bei der Auslosung werden die Medaillengewinner vom letzten Jahr gesetzt: Fighter Tbilisi, Yawara Newa St. Petersburg, Sporting Club de Portugal und natürlich der TSV Abensberg. Diesen vier Teams werden dann am Freitag Abend die Medaillengewinner der „zweitklassigen“ European Championships for Clubs zugelost: Sagaredjo FF Superstars(GEO), KBR Green Hill Nalchik(RUS), Shevardeni 2005(GEO) und das gastgebende Team Edelweiss Grozny.

Für den TSV Abensberg ist die Zielsetzung klar: eine Medaille! Dieser Erfolg würde wiederum die erneute Qualifikation für die Golden League 2017 bedeuten. Das Team des deutschen Rekordmeisters muss jedoch auf einige Stammkämpfer verzichten. Sebastian Seidl absolviert in diesen Tagen seine Abschlussprüfung bei der Landespolizei, Sven Maresch und Dimitri Peters müssen ihrerseits einen Lehrgang bei der Bundeswehr bestehen. Diese 3 Ausfälle wiegen schwer, dennoch ist der Kader Mannschaft sehr gut besetzt.

In internationalen Teamwettkämpfen wird nur in 5 Gewichtsklassen gekämpft, das bedeutet die leichteste und die schwerste fallen weg. Zudem müssen drei der fünf Kämpfer aus dem Land stammen aus welchem auch der Club kommt. Das bedeutet für Abensberg, dass mindestens 3 Deutsche Athleten pro Kampf an den Start gehen müssen.

-66kg wird der frisch gebackene u23 Vizeeuropameister Manuel Scheibel seinen Mitbewohner Sebastian Seidl würdig vertreten. Ihm zur Seite stehen Orkhan Safarov aus Aserbaidschan und Robert Mshvobadze aus Russland. -73kg wird Olympiastarter Igor Wandtke und sein Vorgänger Christopher Völk die Farben des TSV präsentieren. -81kg dürfen sich die Abensberger auf den starken Dominik Ressel freuen, zuletzt 2. beim Grand Slam in Tokio. Unterstützt wird er von unserem Neuzugang aus Köln Benjamin Münnich.

-90kg gibt eine Abensberger Legende seine letzte Vorstellung auf der Tatami. Ilias Iliadis wird nach diesem Wochenende seine Karriere beenden. Für den Olympiasieger und Weltmeister war es eine Herzensangelegenheit seinen letzten Kampf für Abensberg zu bestreiten. Ilias hat sich nochmal explizit auf diesen Wettkampf vorbereitet, obwohl er nach seiner Erstrundenniederlage in Rio bereits seinen Rücktritt erklärt hatte. Ebenfalls -90kg an den Start gehen Marc Odenthal und Travis Stevens, der nach seiner Silbermedaille in Rio die Gewichtsklasse gewechselt hat. Über 90kg wird Abensberg von Olympiastarter Andre Breitbarth vertreten und von keinem geringerem als den Olympiasieger von Rio Lukas Krpalek. Mit dieser Mannschaft ist eine Medaille das Minimalziel und der Titel der große Traum, denn seit 2013 warten die Abensberger auf den 8. Titelgewinn im höchsten europäischen Judowettbewerb.

Als größte Konkurrenz der Abensberger kommen Titelverteidiger Fighter Tiblisi und Yawara Newa St.Petersburg in Frage. Den Georgiern musste man sich im letzten Jahr knapp im Finale geschlagen geben, und auch dieses Jahr entspricht das Team fast analog der georgischen Nationalmannschaft. Doch einige Kämpfer haben nach Rio ihre Gewichtsklassen gewechselt. So geht Varlam Liparteliani nun bis 100kg an den Start. Erst die Wiegeliste am Freitag wird zeigen, ob der Silbermedaillengewinner von Rio in seiner alten oder doch schon in der neuen Gewichtsklasse an den Start geht. Dennoch ist Fighter Tiblisi ein Team von hoher Qualität und nur schwer zu schlagen. Der Putin Club Yawara Newa wird ebenfalls ein Team von höchster Güte stellen. Mit dabei der Olympiasieger von Rio -81kg Khasan Khalmuzarev, die restlichen Kämpfer wie Mikhael Pulyaev, Kyrill Denisov, Renat Saidov oder Musa Mogushkov konnten alle schon Medaillen bei Weltmeisterschaften gewinnen.

Den anderen Teams bleibt die Rolle der Geheimfavoriten, wobei jedes Team mit europäischen Topkämpfern gespickt ist. Einen leichten Gegner gibt es also nicht, denn im Judo kann es sehr schnell vorbei sein! Gelingt es den Abensbergern eine geschlossene Mannschaftsleistung zu präsentieren, so dass jeder Kämpfer sein Bestmöglichstes abzurufen vermag, ist der Gewinn dieser Meisterschaft realisierbar. Trainer Jürgen Öchsner wird alles daran setzen, dass seine Jungs sich in genau so einer Form befinden werden. Am Donnerstag werden sich die Abensberger auf den Weg nach Wien machen, von wo es mit einem Charterflug nach Grozny geht.

PM/CS

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