Rund 300 Gäste kamen am Donnerstag in den Römerhof der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, um sich der Wirtschaftskraft der Region zu versichern. Der Empfang von IHK und Handwerkskammer stand unter dem Motto: „Gütesiegel Mittelstand“. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zollte den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern aus Handwerk, Handel und Gewerbe ihre hohe Anerkennung. In ihrer Rede sprach sie vom Mittelstand als Grundhaltung, Lebenseinstellung und der Fähigkeit in Generationen zu denken.
Planungssichere Energiepolitik
Auch IHK-Präsident Gerhard Witzany analysierte in seiner Begrüßungsrede die Erfolgsfaktoren des Mittelstands und stellte klar, dass die Unternehmen „verlässliche Rahmenbedingungen und die Unterstützung durch die Politik“ brauchen. Gesellschaftliche Verantwortung und vorausschauendes Handeln, die duale Ausbildung in Betrieb und Schule, eine solide Finanzstruktur und die moderne Selbstverwaltung in den Kammern strukturierten das international gefeierte Erfolgsmodell Mittelstand. „Wir brauchen eine planungssichere und unternehmensfreundliche Energiepolitik auf Bundes- und Landesebene“, kritisierte der IHK-Präsident die Politik. Aigner kündigte noch vor der Sommerpause konkrete Aussagen über die Stromtrassen an.
Entbürokratisieren: Erbschaftsteuer und Mindestlohn
Gemeinsam mit Dr. Georg Haber, dem Präsidenten der Handwerkskammer für Oberpfalz / Niederbayern gab Witzany der Ministerin ein ganzes Bündel an politischen Nachbesserungswünschen mit. Die Vertreter von IHK und HWK kritisierten nicht den Mindestlohn an sich, doch zielten etwa die Aufzeichnungspflicht der Arbeitszeiten und deren Kontrolle an der Praxis in den Betrieben vorbei. Auch bei der Reform der Erbschaftssteuer fürchten Unternehmer überzogene Nachweispflichten.
Netzwerken im Römerhof
Die Reden beim Wirtschaftsempfang lieferten Stoff für zahlreiche Gespräche, die Unternehmerinnen und Unternehmer im Anschluss bei Musik der „Flexible Friends“ und einem Buffet vom „Roten Hahn“ führten. Vertreter aus der Politik, darunter Staatssekretär Albert Füracker, der Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Joachim Wolbergs, die Landtagsabgeordnete Margit Wild und Jürgen Mistol, Landrätin Tanja Schwaiger und viele andere bereicherten ihre Verbindungen zur Wirtschaft.
pm