Zur Mitgliederversammlung des SSV Jahn sind am Abend 369 Mitglieder in die Regensburger Fußball Arena gekommen. Mit Spannung war erwartet worden wie der Vorstand des Vereins auf die Ankündigung von Investor Philipp Schober reagiert, dass das letzte Wort an den Anteilen der GmbH & Co.KGaA noch nicht gesprochen sei.
Jahn-Vorstandsvorsitzender Hans Rothammer: „Philipp Schober ist für mich kein Investor, sondern ein Spekulant“. Es sei ein Meilenstein in der Geschichte des SSV Jahn, dass sich der Zweitligist bald wieder selbst gehört, so Rothammer. Der ungeliebte Investor hatte vorher erklärt, dass ihm immer noch 90 Prozent der Anteile gehören. Das Bauteam Tretzel hatte am Sonntag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dem SSV Jahn 62 Prozent der Anteile zu verkaufen. Schober hätte demnach noch 28 Prozent in seinem Besitz. Laut Medienberichten machte das Bauteam Tretzel von einer Ausstiegsklausel im Vertrag mit der Global Sports Invest AG Gebrauch, weil Ratenzahlungen nicht eingehalten wurden.
Desweiteren wurde diskutiert wie der Verein künftig mit Investoren umgehen solle. Die aktive Fanszene hatte einen Antrag eingebracht, wonach sich der Verein in Zukunft jeglichem Investment verweigern soll. Der Vorstand und Aufsichtsrat bat die Mitglieder diesem Antrag nicht zuzustimmen. Die Mitgliederversammlung folgte hier dem Vorstand. Dieser erklärte vorher, dass er sich nicht grundsätzlich gegen Investoren stellen würde, allerdings immer darauf bedacht sein wird, 51 Prozent zu halten. Wir machen nichts Verrücktes, alles ist gut, beruhigte Rothammer die anwesenden Mitglieder.
Aktuell hat der SSV Jahn Regensburg 2471 Mitglieder. Auch das Sponsorenaufkommen habe sich deutlich von 60 Partnern auf 250 verbessert. Laut Geschäftsführer Profifußball Christian Keller liege man aber immer noch ganz weit hinter den etablierten Zweitligisten. Nächstes Ziel: 300 Sponsoren.
Der komplette Vorstand und Aufsichtsrat wurde von den Mitgliedern entlastet.
CS