Am Freitag (23.03) haben Bundespolizisten und tschechische Polizisten gemeinsam im internationalen Fernreisezug ALX von Prag nach München einen 47-Jährigen aus Kuwait kontrolliert. Da sich der Mann nur mit einer kuwaitischen Identitätskarte und nicht wie für den Grenzübertritt vorgeschrieben mit einem gültigen Reisepass und einem erforderlichen Visum ausweisen konnte, verbrachten die Beamten den 47-Jährigen für die weiteren polizeilichen Maßnahmen zum Bundespolizeirevier Furth im Wald.
In einer ersten Befragung gab der Mann an, in Tschechien Asylbewerber zu sein. Dies konnte sowohl durch eine Überprüfung durch die tschechische Polizei als auch durch das Gemeinsame Zentrum in Schwandorf bestätigt werden.
Im Rahmen der erkennungsdienstlichen Behandlung stießen die Bundespolizisten dann aber auch auf Aliaspersonalien und in der Folge auf zwei Internationale Haftbefehle. Ein Gericht in Kuwait hatte den Gesuchten zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren wegen Geldfälscherei verurteilt. Zudem wird ihm Kindesentziehung vorgeworfen.
Bis zur richterlichen Vorführung am Samstagnachmittag verblieb der Verhaftete zunächst im Gewahrsam der Bundespolizei in Furth im Wald. Im Anschluss an die Anhörung erfolgte auf Anordnung des Richters die Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt Regensburg.
Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg betreibt nun unter Berücksichtigung des laufenden Ausylverfahrens in Tschechien die Auslieferung des 47-jährigen Kuwaiters.
pm/LS