Fr, 18.08.2017 , 08:51 Uhr

Imker: Weniger Sommerblüten-Honig

Der kalte April mit seinen frostigen Nächten hat die Ausbeute von Imkern geschmälert. «Vor allem in Franken ist die Sommerblüten-Ernte deutlich unter dem Durchschnitt», sagte der Vorsitzende des Deutschen Imkerbundes, Peter Maske, der Nachrichtenagentur dpa. Durch den Frost seien die Blüten vieler Obstbäume abgestorben. «Auch die Linden sind erfroren», erklärte der Imker aus Schwarzach am Main (Landkreis Kitzingen). Das sei nun beim Honig-Ertrag zu merken. In den übrigen Regionen Bayerns, in denen es deutlich mehr Waldgebiete gibt, habe es zumindest viel Waldhonig gegeben.

Auf die Preise hat der geringere Ertrag bislang keinen Einfluss. Sie liegen wie immer bei etwa fünf bis sechs Euro für ein 500-Gramm-Glas. «Deutscher Honig ist nach wie vor sehr gefragt. Und der Durchschnittspreis wird vom Verbraucher ohne Murren gezahlt», so Maske. Zudem habe die geringere Sommer-Ernte einen positiven Nebeneffekt: «Damit werden auch die Varroamilben weniger stark.» Der Befall mit den Parasiten sei aktuell sehr gering.

«Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das im Herbst noch einmal vermehrt auftreten kann», erklärte Maske. Deshalb müssten die Imker derzeit mit Ameisensäure oder ähnlichen Mitteln gegen die Milbe arbeiten. «Es ist kontinuierlich eine Bekämpfung angesagt», so der Experte, der selbst etwa 50 Bienenvölker besitzt.

In Bayern wie in Deutschland gibt es immer mehr Imker – und dementsprechend auch mehr Bienenvölker. Allein in Bayern leben fast 200 000 Völker, fast ein Viertel der Gesamtzahl in Deutschland. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums essen die Deutschen rund 85 000 Tonnen Honig pro Jahr. Das sind pro Kopf etwa 1,1 Kilogramm Honig. Damit gilt Deutschland als Honigweltmeister.

dpa/MF

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