Do, 24.09.2020 , 12:54 Uhr

Igelnachwuchs in Gärten unterwegs - richtiger Umgang mit Jungtieren

Ein Igel ist in der Leitung – aktuell ein geflügelter Ausdruck im LBV-Zentrum Mensch und Natur. Täglich erreichen den Landesbund für Vogelschutz Anrufe zum Thema Igel. Es herrscht derzeit Hochbetrieb in den Gärten: Der abgenabelte Igelnachwuchs streift mittlerweile alleine umher und ist auf der Suche nach Futter. Daher ist jetzt die perfekte Zeit, den beliebten Tieren im heimischen Garten zu helfen und ihnen ausreichend Unterschlupf und Nahrung zu bieten. Mit igelfreundlichen Gärten unterstützt man die Tiere am besten, so die LBV-Kreisgruppe Cham, warnt zugleich aber vor übertriebener Sorgfalt für scheinbar hilflose Igel. Wenn Sie einen lebendigen oder toten Igel entdecken, melden Sie ihn gerne dem LBV unter www.igel-in-bayern.de.

Da die meisten Igelkinder im August und September geboren werden und ihre ersten Ausflüge im Alter von knapp vier Wochen unternehmen, herrscht gerade Hochbetrieb in Gärten, Parks und Wäldern. Aktuell erreichen den LBV vermehrt Anrufe, was zu tun sei, wenn man scheinbar verlassene Igelbabys umherlaufen sieht. Wenn ein Nest ohne Muttertier gefunden wird, besteht erstmal kein Grund zur Sorge. Igelmütter müssen auch auf Nahrungssuche gehen und verlassen das Nest schon mal für ein paar Stunden. Deshalb sollte man vorerst abwarten und aus der Ferne beobachten, ob die Jungen wirklich verlassen sind, wie es auf den ersten Blick scheint. Oft werden bereits selbstständige Igelkinder von Igelfreunden eingesammelt.

Doch wie erkennt man Igel, die wirklich Hilfe benötigen? Findet man einen Igel egal welchen Alters, der verletzt ist, apathisch wirkt, viele Parasiten hat oder auch röchelt, hustet, torkelt und sich nicht einrollt, liegt eine Notsituation vor. Der Gang zum Tierarzt oder fachkundige Hilfe ist unumgänglich. Wer sich nicht sicher ist, was in so einer Situation genau zu tun ist, findet Rat unter www.lbv.de/igel-gefunden.

Naturfreunde können den niedlichen und nützlichen Gartenbewohnern helfen, indem sie eine Tränke und zeitweise eine Futterstelle aufstellen. Damit wird verhindert, dass untergewichtige Igel im Winter in menschliche Obhut genommen werden müssen. Meist kommen die Tiere abends regelmäßig zu den bekannten Futterstellen. Für den Futterteller eignet sich beispielsweise ein Gemisch aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und ungewürztem Rührei. Igel sind Fleischfresser. Auf keinen Fall sollten Speisereste oder Obst gefüttert werden. Auch Milch vertragen sie nicht. Um Krankheiten zu vermeiden, müssen Futterreste täglich entfernt und das Wasser erneuert werden. Doch auch vor Regen sollte das Futter geschützt sein. Manche ungebetenen Gäste wie Katzen kann man außerdem mit einem Igelfutterhaus von der Futterstelle fernhalten. Weitere Informationen zu Igelfindlingen sowie ein Bauplan für ein Futterhaus finden Interessierte unter www.igel-in-bayern.de.

Pressemitteilung LBV

 

Unsere Berichterstattung zum Thema Igel

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