Mi., 11.03.2020 , 09:20 Uhr

Huml ruft Bürger zur Mitarbeit im Kampf gegen Coronavirus auf

Nach dem Verbot von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmern hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) die Bürger zur Kooperation bei der Eindämmung des Coronavirus aufgerufen. «Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, dafür zu sorgen, dass sich die Ausbreitung des Virus möglichst verlangsamt», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in München. «Wir brauchen jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin.»

Das öffentliche Leben solle nicht gänzlich zum Erliegen kommen, die Menschen sollten weiter zur Arbeit und zur Schule gehen können, sagte sie. Doch die Behörden setzten auf die Vernunft und Mitarbeit der Bürger. «Angesichts der steigenden Zahl an Infizierten raten wir dringend dazu, die Verhaltensregeln zum Schutz vor dem Coronavirus einzuhalten und den Alltag gegebenenfalls umzugestalten.»

Die Staatsregierung hatte am Dienstag beschlossen, alle Veranstaltungen im Freistaat ab 1000 Teilnehmern bis zum Ende der Osterferien (19. April) zu verbieten. Zudem hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) empfohlen, auch kleinere Events ab 500 Menschen abzusagen. «Die Coronakrise ist voll in Bayern angekommen», sagte er.

Zwar können kleinere Veranstaltungen grundsätzlich noch stattfinden, aber hier appellierte Huml an die Veranstalter zu prüfen, ob ein Event wirklich erforderlich sei oder verschoben werden könne. Solle eine Veranstaltung trotzdem stattfinden, würden die örtlichen Behörden eine genaue Risikobewertung vornehmen, sagte sie. «Im Zweifel empfehle ich aber auch hier eine Absage.» Das Gesundheitsministerium wolle dazu eine Hotline für Bürgermeister und Gemeinden einrichten.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur