Nach ersten Hinweisen seien gute Alphawerte zu erhoffen, die für den Geschmack und die Qualität wichtig sind. Außerdem sei bereits ein sehr hoher Anteil der deutschen Anbaufläche unter Vertrag, womit «der Verkauf der Hopfen für die deutschen Pflanzer bereits gesichert ist».
Ein Drittel der weltweiten Anbaufläche befindet sich in Deutschland. Hauptanbaugebiet ist mit fast 900 Hopfenbauern die Hallertau südlich von Ingolstadt. Dort erwartete der Verband dieses Jahr eine Ernte von 41 150 Tonnen. Im Elbe-Saale-Winkel dürften es 3059 Tonnen werden, in Tettnang am Bodensee 2884 Tonnen. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 182 Milliarden Liter Bier gebraut, 9 Milliarden weniger als im Vorjahr.
Nach einem kühlen Frühjahr habe der Hopfen seine Wachstumsrückstände im Juni und Juli aufgeholt. Dank des Regens sei der Ertragsausfall durch welke Pflanzen geringer, allerdings hätten Pilzkrankheiten gute Bedingungen gehabt. Die Hopfenernte in Deutschland beginnt Ende August.
Durch Infoveranstaltungen und Dokumente zum Download, sorgen die Regionalverbände der Hopfenpflanzerorganisationen dafür, dass die Hopfenpflanzer auf dem aktuellsten Stand der gültigen Regelungen zu Hygienekonzepten bei Saisonarbeitskräften sind. Die gute Umsetzung der Vorschriften zeigt sich immer wieder bei Kontrollen der zuständigen Gesundheitsämter. Die Saisonarbeitskräfte konnten in diesem Frühjahr unter Beachtung aller Vorgaben wieder auf dem Landweg einreisen und somit konnten die Betriebe die Frühjahrsarbeiten in diesem Jahr fast in gewohnter Weise durchführen.
Seit dem ersten Nachweis des CBCVd in der Hallertau im Jahr 2019 wird die Verbreitung dieses Viroids genau untersucht. Auch im Jahr 2021 erfolgte ein risikobasiertes Monitoringprogramm durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft LfL, wobei jeder Hopfenpflanzer zusätzlich Proben von auffälligen Pflanzen einreichen konnte. Durch das Monitoringprogramm 2021 konnte festgestellt werden, dass das CBCVd weiterhin nur in den bisher bekannten Befallsregionen auftritt. In den aktuellen Befallsregionen konnten durch das Monitoring jedoch drei weitere betroffene Hopfenbaubetriebe ermittelt werden. Bei den neu entdeckten Betrieben wurden nur punktuell auftretende Infektionen mit CBCVd festgestellt.
Die offizielle Hopfenernteschätzung im Anbaugebiet Hallertau fand am 24. und 25. August 2021 statt. Auf einer Gesamtanbaufläche von 17.122 ha wurde ein Ertrag von 823.000 Ztr. (41.150 t) geschätzt.
Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V. / dpa / MB