Do., 04.11.2021 , 19:01 Uhr

Holetschek: Mehr Booster-Impfungen gegen vierte Corona-Welle

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern (GMK), Klaus Holetschek (CSU), hat sich deutlich für mehr Auffrischungs-Impfungen im Kampf gegen die stark steigenden Infektionszahlen der Corona-Pandemie ausgesprochen, lehnt eine Impfpflicht in Pflegeheimen jedoch erstmal ab.

 «Ich glaube, dass wir da gemeinsam einen Schritt weiter kommen», sagte Holetschek vor Beginn der letzten Konferenz unter seinem Vorsitz am Donnerstag in Lindau. Es habe bereits eine Vorabstimmung mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Ärztevertretern gegeben.

Man habe sich verständigen können, die Auffrischungsimpfungen «in einer größeren Art und Weise» durchführen zu können. Daten aus Israel belegten, dass es möglich sei, mit diesem Mittel die Corona-Welle zurückdrängen zu können. Es müsse aber gewährleistet werden, dass zwischen den Impfterminen für zweite und dritte Impfung sechs Monate vergehen.

 

Minister Holetschek vorerst gegen Impfpflicht in Pflegeheimen

Bayerns Gesundheitsminister hat sich vorerst gegen eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen ausgesprochen. «Wir haben uns im Moment noch darauf verständigt, gerade in Bayern, dass es keine Impfpflicht gibt – und dabei bleibt es jetzt auch», sagte Holetschek zum Auftakt der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz in Lindau am Bodensee. Man werde die Lage aber «weiter genau beobachten».

Statt einer Impfpflicht solle nun die Testpflicht in den Einrichtungen für Besucher und Mitarbeiter ausgeweitet werden, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Demnach sollen sich auch Geimpfte und Genesene regelmäßig testen lassen müssen. «Impfen ist nach wie vor freiwillig», betonte Holetschek. «Ich sage aber auch: Impfen ist keine Privatsache.»

Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hatte vor Beginn der Konferenz eine Impfpflicht in Pflegeheimen gefordert. «Nachdem wir lange auf Appelle und die Einsicht der Menschen gesetzt haben, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Impfpflicht für Beschäftigte in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheits- oder dem Erziehungs- und Bildungswesen zu fordern», hatte Lucha der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag gesagt.

 

dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 13.12.2025 Oberpfalz: ver.di erhöht den Druck bei Tarifforderungen ver.di Oberpfalz zeigt in der Tarifrunde der Länder mit Kundgebungen und Aktionen Gesicht, macht Druck für faire Bezahlung, sichere Arbeitsbedingungen und Respekt im öffentlichen Dienst und fordert die Arbeitgeber zu einem fairen Angebot auf. 12.12.2025 Breitenbrunn: Angriff mit Reizgas – Seniorin erleidet Verletzungen bei Raubüberfall Am Donnerstagabend, 11. Dezember, wurde eine 71-jährige Frau im nördlichen Gemeindebereich von Breitenbrunn Opfer eines brutalen Überfalls. 12.12.2025 Schwandorf: Unbekannter bedroht 10-Jährigen mit Messer und fordert Geld Großer Schockmoment für einen Jungen aus Schwandorf: er wird von einem Mann mit einem Messer bedroht. Der 10-Jährige reagiert schnell und kann fliehen. Die Polizei sucht mit einer Täterbeschreibung nach dem unbekannten Mann.