Fr., 10.09.2021 , 11:55 Uhr

Holetschek: Keine Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne

83 Millionen Euro hat Bayern nach Angaben von Gesundheitsminister schon an Entschädigung für Verdienstausfall gezahlt, wenn Corona-Quarantäne behördlich angeordnet war. Für Ungeimpfte soll mit der Zahlung nun Schluss sein.

Ungeimpfte sollen aus Sicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) keinen Anspruch mehr auf eine Entschädigung haben, wenn sie in Corona-Quarantäne müssen.

«Wenn die Impfung zumutbar ist und nicht gesundheitliche Gründe dagegen sprechen, dann gibt es irgendwann auch keinen Grund mehr, dass diese Verdienstausfallsentschädigung letztlich vom Steuerzahler wieder gezahlt wird», sagte er am Donnerstagabend in der Sendung Maybrit Illner im ZDF.

In Bayern seien das insgesamt bislang schon 83 Millionen Euro gewesen.

Nach dem Infektionsschutzgesetz sei das derzeit rechtlich schon möglich, betonte er. «Es kann nicht sein, dass die Gemeinschaft dafür zahlen muss, wenn das Risiko einer Infektion hätte vermieden werden können», sagte er der «Süddeutschen Zeitung» (Freitagsausgabe).

 

Mehrere Bundesländer wollen dies umsetzen

Nicht nur in Bayern wird darüber diskutiert, Ungeimpften Verdienstausfälle nicht mehr vom Staat aus auszugleichen, die wegen angeordneter Quarantäne entstehen.

Baden-Württemberg hatte dies bereits angekündigt – und laut Gesundheitsministerium sei davon auszugehen, dass bis 15. September jeder eine Impfmöglichkeit gehabt haben werde. In Rheinland-Pfalz soll dies zum 1. Oktober umgesetzt werden, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.

 

Wenn jemand sich nicht gegen eine Corona-Infektion impfen lassen wolle, dürfe das «nicht zulasten der Gesellschaft gehen», sagte Holetschek im ZDF. «Wir müssen einfach auch konsequent sein.»

 

dpa/MB

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 13.12.2025 Oberpfalz: ver.di erhöht den Druck bei Tarifforderungen ver.di Oberpfalz zeigt in der Tarifrunde der Länder mit Kundgebungen und Aktionen Gesicht, macht Druck für faire Bezahlung, sichere Arbeitsbedingungen und Respekt im öffentlichen Dienst und fordert die Arbeitgeber zu einem fairen Angebot auf. 12.12.2025 Breitenbrunn: Angriff mit Reizgas – Seniorin erleidet Verletzungen bei Raubüberfall Am Donnerstagabend, 11. Dezember, wurde eine 71-jährige Frau im nördlichen Gemeindebereich von Breitenbrunn Opfer eines brutalen Überfalls. 12.12.2025 Schwandorf: Unbekannter bedroht 10-Jährigen mit Messer und fordert Geld Großer Schockmoment für einen Jungen aus Schwandorf: er wird von einem Mann mit einem Messer bedroht. Der 10-Jährige reagiert schnell und kann fliehen. Die Polizei sucht mit einer Täterbeschreibung nach dem unbekannten Mann.