Explodierende Bodenpreise machen den Bauern im Freistaat zu schaffen. Zusammen mit dem weiter steigenden Flächenverbrauch durch Wohnungsbau und andere Baumaßnahmen bedeuteten sie eine noch knappere Verfügbarkeit von Land, sagte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Walter Heidl, der Deutschen Presse-Agentur. Das stelle bäuerliche Familienbetriebe vor enorme Herausforderungen, viele könnten sich Land nicht mehr leisten. «Es gibt eine sehr hohe Nachfrage. Das ist kein Wunder, wenn ich mir die Zinssätze ansehe.» Zumal private Käufer und Spekulanten Land als Investitionsobjekt entdeckt hätten. Neben Privatanlegern griffen auch Kommunen zu, um Wohnungen zu schaffen oder Verkehrswege zu bauen.
Die Bauern hoffen nun auf Effekte des neuen Bayerischen Agrarstrukturgesetzes, das der Landtag noch vor Weihnachten in einer Marathon-Debatte durchgebracht hatte. Vom 1. Januar 2017 an bedarf der Verkauf von landwirtschaftlichem Boden nun bereits ab einem Hektar einer Genehmigung. Bisher waren es zwei Hektar.
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dpa