Im Fokus stehen naturnahe Gestaltung, der Verzicht auf Chemie und einfache Maßnahmen wie Reisig- und Laubhaufen. Gleichzeitig ruft der Naturschutzverband zur Igel-Meldung vom 19. bis 29. September auf. Beobachtungen können unter www.igel-in-bayern.de zur Verfügung.
Für die Vorbereitung auf den Winterschlaf ist der Igel im Herbst auf nahrungsreiche Gärten angewiesen. Dort sucht er Insekten wie Laufkäfer, Ohrwürmer, Spinnen oder Larven. Deshalb sollte auf chemische Dünger, Pestizide und Schneckenkorn verzichtet werden. Stattdessen empfiehlt der LBV Komposterde oder Brennnesseljauche. Schwache Tiere, die tagsüber unterwegs sind und weniger als 500 Gramm wiegen, können mit Katzenfutter unterstützt werden.
Ein häufiger Hinderungsgrund für Igel auf Nahrungssuche sind dicht geschlossene Zäune. Ein nur zehn mal zehn Zentimeter großer Durchlass reicht aus, damit der Igel den Garten betreten und verlassen kann. Denn sein Revier erstreckt sich oft über mehrere Grundstücke. Eine passende Igelpforte ist im LBV-Naturshop unter www.lbv-shop.de/igelpforte erhältlich.
Vom 19. bis 29. September 2025 ruft der LBV gemeinsam mit Partnern zur Igelmeldung in Bayern auf. Bürgerinnen und Bürger können ihre Sichtungen unter www.igel-in-bayern.de eintragen – egal ob lebende oder tote Tiere. Besonders häufig sind aktuell Igelweibchen mit Jungtieren in Gärten, Parks oder auf Straßen unterwegs. Angaben zu Fundort, Datum und Zustand helfen der Wissenschaft beim Monitoring der Tiere.
Das Projekt wird von mehreren Organisationen getragen, darunter die Deutsche Wildtier Stiftung, NABU|naturgucker, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., der NABU Bundesverband sowie der LBV. Ziel ist ein langfristiges Monitoring von Igel- und Maulwurfbeständen in Deutschland. Während Igelmeldungen in Bayern an den LBV gehen, werden Maulwurfsichtungen über NABU|naturgucker erfasst. Die Daten sollen langfristig gezielte Schutzmaßnahmen ermöglichen.
PM LBV Bayern / KH