In 17 Tagen eröffnet die Bayerische Landesausstellung 2019/20 "Hundert Schätze aus tausend Jahren" im Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte. Insgesamt werden die 100 Schätze aus den verschiedensten Winkeln Europas anreisen.
Am Freitag ist der Heilige Nikolaus aus Würzburg angereist. Es ist ein Werk von Tilman Riemenschneider (um 1460-1531), der heute als der Bildhauer an der Wende von der Gotik zur Renaissance gilt.
Riemenschneider ist vor allem für seine unbemalten Bildwerke aus Lindenholz berühmt und gilt als Schöpfer einfarbiger Schönheiten aus Holz oder Stein.
Ursprünglich wurde die Heiligenfigur wohl für einen Altar im Siechenhaus St. Nikloaus in Würzburg angefertigt. 1882 ist sie in die Städischen Kunstsammlungen über gegangen und war später im Mainfränkischen Museum ausgestellt.
Dieses Gebäude wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört. Die Figur galt danach als verbrannt. Erst 1950 stellte sich heraus, dass sie im Schutt durch einen Privatmann "sichergestellt" worden war. Der "Finder" ließ den Hl. Nikolaus an das Mainfränkische Museum zurückgeben, das 1947 in der Festung Marienberg wiedereröffnen konnte.
Ausstellung Hundert Schätze aus tausend Jahren
Vom 27. September 2019 bis 8. März 2020 gehört der Hl. Nikolaus aus Würzburg nun zu den "Hundert Schätzen aus tausend Jahren". Ausgewählte Objekte aus dem 6. Jahrhundert bis 1800 ermöglichen Einblicke in vergangene Zeiten und zeigen historische Entwicklungen auf. Ergänzt werden sie durch biografische Skizzen.
Pressemitteilung Haus der Bayerischen Geschichte