Dr. Georg Haber ist der neue Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Die 48-köpfige Vollversammlung der Handwerkskammer hat den Regensburger Unternehmer am Vormittag mit großer Zustimmung an die Spitze des ostbayerischen Handwerks gewählt. Gemeinsam mit fünf Vizepräsidenten bildet er für die nächsten fünf Jahre das Präsidium der Handwerkskammer.
Hauptgeschäftsführer Toni Hinterdobler beglückwünschte den Inhaber der Metallrestaurierungsstätten Haber & Brandner GmbH, der in seinem Familienunternehmen mit Sitz in Regensburg und Berlin rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Haber bedankte sich im Straubinger Hotel Asam für das ausgesprochene Vertrauen seiner Handwerkskollegen. „Der Schwerpunkt meiner Arbeit wird es sein, zusammen mit den gewählten Organen, die Interessen des ostbayerischen Handwerks weiter zu fördern.“ Das Handwerk könne als in sich geschlossene Wirtschaftsgruppe vieles erreichen, sagte Haber bei seinem Amtsantritt.
Besonders am Herzen liege ihm deshalb, das Image des Handwerks weiter zu verbessern, die Bindung der Mitgliedsbetriebe an die Kammer zu stärken und eine Intensivierung der Kontakte zu Kreishandwerkerschaften und Innungen zu erreichen. „Kurzum: ich möchte eine Begeisterung für das Handwerk herstellen“, so Haber. Das Handwerk erlebe aktuell eine solide Konjunktur mit einer positiven Prognose. „Allerdings sind die Rahmenbedingungen unserer Volkswirtschaft besorgniserregend.“ Der aktuelle Status Quo bei Themen wie der Steuerreform oder der Rentenversicherung seien Beispiele für einen politischen Stillstand. „Auch die Energiewende ist ins Stottern geraten.“ Der demografische Wandel sei im Handwerk angekommen, Nachwuchssorgen plagten und Fachkräfte seien immer schwieriger zu finden – allesamt Herausforderungen für die ostbayerische Handwerkswirtschaft, denen er sich als neuer Kammerpräsident stellen wolle.
Haber tritt die Nachfolge der beiden Präsidenten Franz Prebeck aus Bogen und Hans Stark aus Saal an der Donau an, die sich beide nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Wahl gestellt hatten. Laut der im vergangenen November beschlossenen Satzungsänderung steht der Handwerkskammer ab sofort nur noch ein Präsident vor. Bis dato wechselten zwei Präsidenten im Jahresturnus den Vorsitz. Diese Regelung galt seit dem Zusammenschluss zur Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz im Jahr 1974. Das Ziel der Neuregelung ist, die Organisation des Handwerks in Niederbayern und der Oberpfalz zu bündeln.
Des Weiteren wählte die Vollversammlung der Handwerkskammer insgesamt fünf Vertreter aus Niederbayern und der Oberpfalz in das Präsidium. Neben Dr. Georg Haber besteht dieses ab sofort aus den Vizepräsidenten Maurermeister Franz Greipl aus Hemau (Arbeitnehmer), Richard Hettmann, Kaminkehrermeister aus Salzweg (Arbeitgeber), Diplom-Ingenieur Karl-Heinz Moser aus Wittibreut (Arbeitgeber), Konrad Treitinger, Schriftsetzermeister aus Ergoldsbach (Arbeitnehmer) und Kfz-Mechanikermeister Albert Vetterl aus Teublitz (Arbeitgeber).
pm