In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde der Betrieb von einem schrecklichen Großbrand heimgesucht, durch die großen Schäden war unklar, ob die Produktion am Standort überhaupt wieder aufgenommen werden kann.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Straubing laufen auf Hochtouren. In Zusammenarbeit mit einem Brandsachverständigen des Bayer. Landeskriminalamts fand am Mittwoch (18.02.2015) erneut eine Begehung des Brandorts statt. Hierbei wurde ein sehr hoher Zerstörungsgrad festgestellt. Gebäudeteile wie einzelne Decken- und Zwischenwände sind eingestürzt. Andere Gebäudeteile wurden in ihrer Struktur stark beschädigt und sind daher einsturzgefährdet. Ein Großteil der in den Hallen befindlichen Anlagen ist durch den Brand zerstört bzw. unbrauchbar geworden. Die Aufräumarbeiten am Brandobjekt haben bereits begonnen.
Die Hallen des Gebäudekomplexes können wegen der akuten Einsturzgefahr weiterhin nicht betreten werden. Die Brandursache ist daher weiterhin unklar. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung haben sich bislang nicht ergeben. Von den Brandermittlern werden derzeit zahlreiche Vernehmungen und Befragungen von Werksangehörigen sowie den Arbeitern der am Umbau beteiligten Fremdfirmen durchgeführt. Ebenso erfolgt eine Auswertung der Brandmeldeanlage.
Aufgrund der bestehenden Dimension der Zerstörung infolge des Großbrandes können keine detaillierten Angaben zur Schadenshöhe gemacht werden. Nach groben Schätzungen dürfte der Schaden im oberen zweistelligen Millionenbereich liegen.
Die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
Mittlerweile liegt uns eine Stellungnahme der Betreiberfirma vor, die am Standort Bogen festhalten will:
Die Produktion in Bogen wird aufgrund des Feuers auf unbestimmte Zeit ausfallen, nach heutigem Stand sei beabsichtigt, die Schlachterei am selben Standort wieder neu aufzubauen. Eine Planungsgruppe, die sich mit der Organisation dieses Wiederaufbaus beschäftigt, habe man bereits eingerichtet.
Zur Brandursache und der Höhe des verursachten Schadens können laut derzeit noch keine Aussagen getroffen werden.
Für die rund 750 Mitarbeiter des Betriebes arbeite man ebenfalls an einer Lösung: Man befinde sich momentan in Gesprächen mit der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), um für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbieter eine gute Lösung zu finden.
Seit Montagmorgen werden die Tiere in die anderen Schlachtereien der PHW-Gruppe umgeleitet. Alle Tiere werden also weiterhin rechtzeitig geschlachtet und werden nicht länger als geplant im Stall bleiben. Die Transportzeiten werden im Sinne der Tierschutztransportverordnung eingehalten.
MF