Do, 05.02.2015 , 17:03 Uhr

Grenzübergreifende Arbeit: Hoher Besuch in Cham

Grenzübergreifendes Arbeiten im Landkreis Cham

Pilsen wurde 2015 mit dem Titel „Kulturhauptstadt Europas“ gekürt. Aber nicht nur kulturell, auch wirtschaftlich zeigt sich Tschechien als interessanter Nachbar. Das Land zählt zu den wichtigsten Handelspartnern für den Freistaat.

„Ein grenzüberschreitender Arbeitsmarkt ist für die bayerische Wirtschaft sehr wertvoll. Mehr als die Hälfte aller tschechischen Staatsbürger, die in Deutschland arbeiten, haben in Bayern eine Stelle gefunden. Im Freistaat arbeiten derzeit rund 19.000 Tschechen, über 2.300 Personen fanden ihren Arbeitsplatz dabei im Landkreis Cham. Die niedrige jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote 2014 von 3,3 Prozent im Landkreis zeigt deutlich, dass sich sowohl inländisches als auch ausländisches Erwerbspersonenpotential sehr gut ergänzen können“, erklärte Dr. Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern anlässlich eines Besuchs der tschechischen Arbeitsministerin Michaela Marksová-Tominová in der Agentur für Arbeit Cham.

 

Vor kurzem eröffnete Ministerpräsident Seehofer eine Repräsentanz des Freistaats in Prag als Symbol für die gewachsene Partnerschaft zwischen Bayern und Tschechien. Nicht nur auf politischer Seite, auch auf dem Arbeitsmarkt sind die sehr guten bayerisch-tschechischen Beziehungen zu spüren.

 

Hoher Besuch

Die tschechische Arbeitsministerin besuchte im Anschluss des heutigen Treffens in Cham das Büro der Bundesagentur für Arbeit in Pilsen. Da sich das Modell in Pilsen sehr gut bewährt hat, werden mittlerweile auch in Nordböhmen Informationsangebote für interessierte Tschechen offeriert.

„Bereits im Jahr 2012 wurde in der Stadt Pilsen ein eigenes Beratungsbüro der Bundesagentur für Arbeit eingerichtet. Dort werden dreimal im Monat Beratungstage für Tschechen angeboten, die sich für eine Arbeit in Deutschland interessieren. Seither fanden vor Ort in Pilsen rund 1.400 persönliche Gespräche durch bayerische Vermittlungskräfte statt. Auch in der gesamten Grenzregion wird viel für einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt getan. So wurden zum Beispiel in den letzten eineinhalb Jahren mehr als 200 Informationsveranstaltungen und Berufsmessen in den Städten Karlovy Vary, Tachov, Domazlice, Klatovy, Ceske Budejovice, Cheb und Susice durchgeführt. Gut 4500 schriftliche Anfragen in den bayerischen Grenzagenturen bestätigen das große Interesse. Es freut mich, dass die Zahl der tschechischen Beschäftigten kontinuierlich zunimmt. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, um den Wirtschaftsstandort Oberpfalz zu stärken“ ergänzte Schmitz.

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