Die seit heute, 16. Dezember 2020, in Bayern geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben Auswirkungen auf die gottesdienstlichen Feiern am Heiligen Abend im Regensburger Dom. Wir geben einen Überblick.
Seit über 1.000 Jahren gibt es den Chor der Regensburger Domspatzen. Jedes Jahr singen sie bei der Christmette im Dom. Normalerweise würden sie auch dieses Jahr den Weihnachtsgottesdienst musikalisch begleiten. Durch die Corona-Krise kommt jetzt aber alles anders…
„Einen Funken Hoffnung hatten wir bis zuletzt“, sagt Domkapellmeister Christian Heiß. Seit Juni sangen die Domspatzen an den Sonntagen wieder im Dom, mit den gebotenen Abständen, mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept und in kleineren Formationen. „Das hat klanglich erstaunlich gut funktioniert“, so Heiß. Die Abstände, der große Kirchenraum, die Disziplin der Sänger und eine Corona-Teststudie haben dazu beigetragen, dass das so gut funktioniert hat und bislang durchs Chorsingen niemand mit Corona infiziert wurde. „Selbstverständlich akzeptieren wir die Entscheidung der Politik. Auch für uns steht die Gesundheit der Menschen und unserer Domspatzenfamilien an erster Stelle. Hoffen wir, dass es den gewünschten Effekt bringt“, sagt Heiß. Die kommenden Weihnachtsmessen werden in der Kathedrale St. Peter nun von kleinen Vokalensembles, bestehend aus Chorleitern, Stimmbildnern und ehemaligen Domspatzen, musikalisch gestaltet.
Das Domkapitel ist sich bewusst, dass viele Menschen diese Einschränkung schmerzlich empfinden. Über den Live-Stream hinaus lädt das Domkapitel ein, die Weihnachtsgottesdienste am 1. Weihnachtsfeiertag um 10:00, 12:00 und 15:00 Uhr im Dom mitzufeiern. Dazu ist keine Anmeldung erforderlich.
pm/LS