Fr, 26.03.2021 , 15:47 Uhr

Goldbergklinik Kelheim: Mehrere Mitarbeiter mit britischer Corona-Mutante infiziert

An der Goldbergklinik in Kelheim sind 19 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert, größtenteils mit der britischen Mutante. Die meisten von ihnen haben nur leichte Krankheitssymptome. Weitere 10 Mitarbeiter fallen auch noch aus, weil sie als Kontaktperson 1 in Quarantäne sind. Fast dreiviertel der Mitarbeiter an der Goldbergklinik in Kelheim sind bereits geimpft. Aktuell werden in der Klinik nur noch dringend notwendige Operationen durchgeführt und ausschließlich Notfall-Patienten aufgenommen.

An der Goldbergklinik in Kelheim sind mehrere Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Aktuell seien 19 positiv auf das Coronavirus getestet worden, bestätigt Dr. Norbert Kutz, Ärztlicher Direktor des Hauses. Weitere 10 Mitarbeiten seien aktuell in Quarantäne, weil sie als Kontaktperson 1 im privaten Umfeld über längere Zeit Kontakt zu einem Infizierten hatten. Somit fehlen der Klinik 29 Mitarbeiter. Die positiv getesteten Personen hätten glücklicherweise meist nur sehr geringe oder keine Krankheitssymptome.

Bereits bei der 2. Welle im Dezember 2020 habe es mehrere Corona-Erkrankungen unter den Mitarbeitern gegeben, so Dr. Kutz. Von den Betroffenen seien zwei von ihnen zum heutigen Zeitpunkt immer noch nicht arbeitsfähig. Aktuell befinden wir uns in der 3. Corona-Welle. Diese wird nach Einschätzung des Ärztlichen Direktor noch mindestens bis Mitte/Ende April dauern.

Am Krankenhaus werden alle Mitarbeiter der normalen Stationen zweimal pro Woche auf Corona getestet, auf der Intensivstation sogar täglich. Die FFP2-Maske gehört in der Klinik inzwischen schon zum Alltag. Auch Patienten tragen – so gut es geht – eine Maske, wenn jemand den Raum betritt. Aktuell werden 24 Corona-Patienten auf der normalen Krankenstation behandelt, 5 liegen auf der Intensivstation.

Seit Beginn der Corona-Pandemie seien die Mitarbeiter an der Goldbergklinik in Kelheim einem hohen Risiko ausgesetzt an dem Virus zu erkranken, so Dr. Norbert Kutz. Über 70 Prozent der Belegschaft habe sich bereits impfen lassen, ein Großteil davon habe schon vollständigen Impfschutz.

Die Klinik versuche zudem die Ansteckungsquellen herauszufinden bzw. einzugrenzen. Nach Angaben des Ärztlichen Direktors lassen sich die Ansteckungen nicht nur auf die Klinik zurückführen, diese habe ihre Schutzmaßnahmen vollständig ausgeschöpft. Auch im privaten Bereich werden sich wohl einige Mitarbeiter infiziert haben. Die Goldbergklinik arbeite deshalb auch mit der Universität Regensburg zusammen. Mit diesem gemeinsamen Projekt sollen die Ausbreitungsmechanismen des Virus ergründet werden. Es wird hier nach dem speziellen „Fingerabdruck“ geforscht, den die einzelnen Corona-Viren hinterlassen. So könnten die Viren nachverfolgt werden.

Dr. Kutz ist sich sicher,  dass uns das Coronavirus auch in nächster Zeit noch beschäftigen wird. Corona-Viren seien RNA-Viren und deshalb bekannt für Mutationen. Solche werden wohl noch häufiger auftreten. Deshalb würde auch wahrscheinlich in gut einem halben Jahr ein zweifach, dreifach oder sogar vierfach Impfstoff entwickelt werden. Vereinfacht bedeutet dies, dass die verschiedenen Impfstoffe miteinander kombiniert werden.

Die aktuelle Lage hat auch auf die Versorgung in der Klinik Auswirkungen. Momentan werden nur noch dringend notwendige Operationen vorgenommen und nur Notfall-Patienten aufgenommen. Das Besuchsverbot an der Klinik gilt bereits seit Weihnachten. Nur zur Begleitung Sterbender oder zur Geburtshilfe ist Besuch erlaubt.

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