Mi, 31.05.2017 , 08:51 Uhr

Gewitter lösen Hitze ab: In Regensburg war es am wärmsten

Die Hitze der vergangenen Tage hat sich in weiten Teilen Deutschlands in Gewittern und heftigen Schauern entladen. Die Temperaturrekorde der vergangenen Tage sind erst einmal vorbei. Am wärmsten wurde es am Dienstag mit 32,3 Grad in Regensburg, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Potsdam erreichte 31,6 Grad, Berlin-Schönefeld lag mit 31,5 Grad knapp dahinter. Für diesen Mittwoch wird wegen einer Kaltfront noch nicht einmal die 30-Grad-Marke erwartet. «Das wird kein Hitze-Tag», sagte Meteorologe Thore Hansen. Die Temperaturen dürften im Norden um die 20 Grad liegen, südlich des Main sollen bis zu 27 Grad erreicht werden.

In Aachen erschlug ein Blitz eine 73-Jährige auf ihrem Fahrrad. Das Gewitter hatte die Frau am Montagabend am Stadtrand wohl überrascht. In vielen Regionen stürzten Bäume um, einige behinderten Straßen- und Bahnverkehr. An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt stoppte der Betreiber die Abfertigung für einige Zeit. Es kam zu Ausfällen und Verzögerungen. Flugzeuge seien weder be- noch entladen worden, um die Mitarbeiter auf dem Flugfeld vor Blitzeinschlägen zu schützen.

In Berlin rückte die Feuerwehr mittags innerhalb kurzer Zeit Dutzende Male aus. Wegen eines umgestürzten Baumes fuhr zeitweise keine S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Friedrichstraße und Zoologischer Garten.

Blitze schlugen unter anderem in Schleswig-Holstein in Häuser ein, Menschen wurden nicht verletzt. In Mecklenburg-Vorpommern brannte ein Dachstuhl etwa in Waschow bei Lassan. In Oberfranken legte ein Blitzeinschlag vier Bahnübergänge lahm. Die Bahnschranken ließen sich nicht mehr schließen. Die Lokführer mussten die Bahnübergänge selbst sichern, indem sie die Züge zuvor stoppten und prüften, ob ein Auto die Gleise überqueren wollte.

Auf der A7 behinderte Starkregen den Verkehr. Unter anderem im nordhessischen Lohfelden liefen durch starken Regen zahlreiche Keller voll, Straßen wurden überflutet und Gullydeckel hochgespült. Im baden-württembergischen St. Leon-Rot wurde wegen eines Unwetters mit Stromausfall aus Sicherheitsgründen ein Schwimmbad geräumt. Auch im Saarland und Rheinland-Pfalz kam es lokal zu starkem Regen.

In Braunschweig geriet eine Grundschulklasse während eines Waldausflugs in eine Gewitterfront, die Feuerwehr brachte sie in Sicherheit. In Brandenburg bändigte und löschte ein schweres Unwetter indes einen Großbrand in der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus. Seit Montag hatte es dort auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz aus unbekannter Ursache gebrannt. Die Flammen erfassten nach Ministeriumsangaben etwa 200 Hektar Wald- und Heidefläche.

Auch in den nächsten Tagen sind weiter Gewitter möglich. Südlich der Donau und im Schwarzwald können diese am Mittwoch durchaus unwetterartig ausfallen, warnte der DWD.

Zum meteorologischen Sommeranfang am Donnerstag (1. Juni) müsse im Alpenraum ebenfalls mit Regen und Gewitter gerechnet werden. An der Ostseeküste kann es kräftige Böen geben. Die Temperaturen erreichen Werte zwischen 21 und 27 Grad. An den Küsten bleibt es frischer – hier liegen die Tageshöchstwerte wohl nur bei 16 bis 20 Grad.

Warm und feucht kündigt sich am Freitag das Pfingstwochenende an. Die Temperaturen steigen nach DWD-Angaben auf 25 Grad und mehr – allerdings sind auch wieder Schauer und Gewitter möglich. Eher wechselhaft ist den Prognosen zufolge das Pfingstwochenende: Am freundlichsten, so die Meteorologen, dürfte es am Samstag sein.

dpa/MF

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