Di, 06.02.2018 , 12:04 Uhr

Geplanter Nationalpark: Ministerien verweisen auf angekündigte Grundsatzentscheidung Söders

Ist der geplante Nationalpark „Donauauen“ vom Tisch? Anscheinend legt Markus Söder die Pläne diesbezüglich bis auf weiteres auf Eis. Entsprechende Informationen vom Landtagsabgeordneten Hans Ritt interpretiert Kelheims CSU-Kreisvorsitzender Martin Neumeyer so.

Aus dem Bayerischen Finanzministerium heißt es allerdings, dass es noch keine Entscheidung gebe. Auch das Umweltministerium unter Leitung von Ulrike Scharf (CSU) verweist auf eine Grundsatzenscheidung in den kommenden Monaten des designierten Ministerpräsidenten Markus Söder.

Diese Entscheidung gilt es abzuwarten. Deshalb ist es im Moment nicht zielführend, vor Ort über Details eines Dritten Nationalparks zu diskutieren. Das Umweltministerium arbeitet außerdem aktuell an einer Initiative Natur.Heimat.Bayern. Ziel ist eine Aufwertung des Naturschutzes in allen Regionen Bayerns. Der Schutz unserer Heimat – und damit auch der wertvollen Donau-Region – soll mit konkreten Projekten vorangebracht werden. Bayerisches Umweltministerium

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf hat im Rahmen ihres Neujahrsempfangs am 23. Januar zum dritten Nationalpark ausgeführt, dass in Bayern das Potenzial für große Schutzgebiete vorhanden sei:

„Sowohl von der naturschutzfachlichen Wertigkeit her als auch von der Bereitschaft der Gesellschaft. Unsere Nationalparke gehören zu den grünen Leuchttürmen in Deutschland deswegen freue ich mich auch auf die weitere Diskussion darüber, ob und wie wir den beiden bestehenden noch einen dritten hinzufügen können. Ich werde mich hier weiter mit Nachdruck einbringen.“ Ulrike Scharf (CSU), Bayerische Umweltministerin

Die Befürworter des „Bündnis Auennationalpark“ wollen weiter für das Projekt, das sich bis in den Landkreis Kelheim erstreckt, kämpfen. Womöglich auch mithilfe eines Volksbegehrens. Diesen Schritt beraten die bayerische ÖDP und das Bündnis für einen Auennationalpark in dieser Woche.

 

„[Ein] Nationalpark wäre für die Donauauen das Beste, da es die beste Schutzkategorie darstellt. Ein Nationalpark wäre zum Beispiel auch für den östlichen oder südlichen Landkreis ein Gewinn. 70 – 80 Prozent hätten im Landkreis davon einen Vorteil.“ Konrad Pöppel, Bündnis Auen-Nationalpark

 

Die Gegner von der Interessengemeinschaft „Unsere Donau – gemeinsam stark“ werden sich weiter aktiv gegen einen Nationalpark wehren. Am Mittwoch veranstaltet die IG einen Info-Abend am Mittwoch. Beginn ist um 19 Uhr im Weißen Bräuhaus Kelheim.

 

pm/LS

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