Mo., 17.02.2025 , 13:12 Uhr

„Gemeinsam stark für Regensburg“: Arbeitsgruppe blickt zurück und setzt Arbeit fort

Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die sich mit der Sicherheit in der Stadt Regensburg beschäftigt, hat sich vor wenigen Tagen erneut getroffen. Das Polizeipräsidium Oberpfalz berichtet von dieser Besprechung.

Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Gemeinsam stark für Regensburg“ hat sich am 12. Februar 2025 erneut getroffen. Ziel ist es, die Sicherheit im öffentlichen Raum, insbesondere rund um den Hauptbahnhof Regensburg, weiter zu verbessern. Unter der Leitung von Polizeipräsident Thomas Schöniger trafen sich Vertreter verschiedener Behörden, darunter Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer, Regierungspräsident Jonas und Landgerichtspräsident Huber.

Umfassende Zusammenarbeit zur Verbesserung der Sicherheit

Die Arbeitsgruppe wurde gegründet, um durch interdisziplinäre Zusammenarbeit die Sicherheitslage in Regensburg nachhaltig zu stabilisieren. Polizeivizepräsident Robert Fuchs präsentierte die aktuelle Lage, die im Jahr 2023 trotz hoher Polizeipräsenz von gestiegenen Deliktszahlen geprägt war. Um dem entgegenzuwirken, wurden bereits über 80 Einzelmaßnahmen umgesetzt. Dazu zählen:

Stadt Regensburg setzt auf Aufenthaltsqualität

Die Stadt Regensburg plant weitere Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Dazu gehört die Sanierung der beiden Brunnen am Schwammerl sowie die Fortführung des Jugendkulturteppichs. Zudem wird die Einführung eines Frauentaxis oder eines Heimwegtelefons geprüft, um besonders nachts für mehr Sicherheit zu sorgen. Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer betonte, dass dieser Erfolg nur durch das Zusammenspiel aller beteiligten Institutionen möglich sei.

Bundespolizei verstärkt Präsenz am Bahnhof

Auch die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen reagiert auf die Lage: Seit 2017 wurden die Dienstposten am Bundespolizeirevier um 50 Prozent aufgestockt. 2024 wurde zudem die Einsatzeinheit Einzeldienst ins Leben gerufen, die zu Stoßzeiten gezielt Präsenz zeigt. Zusätzlich setzen Präventionsbeamte auf Schulungen zum Thema Zivilcourage und führen regelmäßig Informationsstände im Bahnhofsbereich durch.

Justiz verfolgt Straftäter konsequent

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat ein Spezialreferat für Mehrfach- und Intensivtäter eingerichtet. Dieses konnte bereits über 120 Haftbefehle vollstrecken. Landgerichtspräsident Huber lobte den Einsatz und stellte klar: „Wir verfolgen konsequent und schnell.“ Gleichzeitig sprach die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Regensburg, Frau Retzbach, von einer wachsenden Herausforderung durch eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber dem Justizpersonal.

Rückführungen und wissenschaftliche Begleitung

Auch die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Asyl und Rückführungen zeigt Erfolge. 2024 wurden 3.010 Rückführungen bayernweit vollzogen, darunter zahlreiche in nordafrikanische Staaten. Präsident Ströhlein lobte die effiziente Kooperation zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft, Regierung und seiner Behörde.

Die Universität Regensburg begleitet das Projekt wissenschaftlich und wird im März erste Ergebnisse präsentieren. Prof. Dr. Müller erklärte, dass der moderate Rückgang der Kriminalitätszahlen auch auf die verstärkten Kontrollen zurückzuführen sei, die zuvor nicht erfasste Straftaten ans Licht brachten.

Ausblick: Workshop im März

Zum Abschluss kündigte Polizeipräsident Schöniger für Ende März einen Workshop zur Evaluierung der bisherigen Maßnahmen an. Dort sollen die Ergebnisse der letzten Monate analysiert und neue Schwerpunkte für die zukünftige Sicherheitsarbeit definiert werden. Das Ziel bleibt, Regensburg durch ein koordiniertes Vorgehen nachhaltig sicherer zu machen.

Pressemitteilung PP Oberpfalz / MF

Das könnte Dich auch interessieren

20.12.2025 Regensburg: Weihnachtsverkehr wird zur Geduldsprobe Auf der A3 bei Regensburg kam es zum Start der Weihnachtsferien zu zwölf Unfällen. Acht Menschen wurden verletzt, der Schaden liegt bei rund 168.000 Euro. 19.12.2025 Nach Unfallflucht in Riekofen: Tatverdächtige gesteht Nach 15 Monaten intensiver Suche hat die Polizei einen Erfolg in den Ermittlungen zur tödlichen Fahrerflucht in Riekofen vermeldet. Eine Tatverdächtige wurde gefasst - und sie hat bereits gestanden. Weitere Informationen gibt die Polizei gerade in einer Pressekonferenz bekannt. 17.12.2025 Wenzenbach: Verdacht auf Giftköder im Wald – Polizei warnt Hundebesitzer Hat es jemand auf Hunde im Raum Wenzenbach abgesehen? 15.12.2025 Regensburg: Seniorin stürzt beim Kochen – Essen brennt auf Herd an Ein Sturz hätte für eine Seniorin dramatisch enden können.