Fr., 10.03.2023 , 14:51 Uhr

Wörth an der Donau: Güterschiff "Achim" in Schleuse Geisling untergegangen

Heute Nachmittag ist an der Schleuse Geisling in Wörth an der Donau ein Güterschiff untergegangen.

Das Schiff mit dem Namen „Achim“ ist circa 85 Meter lang und 8,2 Meter breit gewesen und hat Eisenerz geladen. Es war Richtung Passau unterwegs als es vollständig auf den 11,30 tiefen Grund bei der Schleuse Geisling gesunken ist.

Die beiden Besatzungsmitglieder, der 61-jährige Kapitän und der 64-jährige Steuermann, haben sich durch ein Beiboot und durch Notleitern in den Schleusen noch selbst retten können. Der Rettungsdienst hat die beiden  Männer mit einer Unterkühlung und leichten bis mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Sie haben angegeben, dass bei der Schleusung das Güterschiff zerbrochen sei.

Neben einem Großaufgebot an Rettungskräften, war auch ein Hubschrauber vor Ort, um zu überprüfen, ob es Umweltschäden gibt. Das ausgelaufene Öl sollte allerdings zu keinen größeren Schäden führen, weil sich das Öl im Bereich der Schleuse gesammelt hat.

Das Schiff soll in den kommenden Tagen beziehungsweise nach dem Wochenende geborgen werden. Wie hoch der Schaden ist, kann noch nicht abgeschätzt werden. Er wird sich aber mindestens im hohen sechsstelligen Bereich bewegen. Hinzu kommen die hohen Bergungskosten und eventuelle Schäden an der Schleuse.

Warum das Schiff untergegangen ist, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt.

Bereits jetzt stehen zwei Schiffe in der Schleuse, die aufgrund des Streiks und wegen Wartungsarbeiten voraussichtlich die nächsten drei Wochen nicht durchfahren können.

 

MB / JM

 

Polizeimeldung

Am Freitag, 10. März 2023, gegen 13.25 Uhr, sank aus noch unklarer Ursache das unter deutscher Flagge fahrende Schiff „Achim“ in der Schleuse Geisling. Das hauptsächlich mit Eisenerz beladene Frachtschiff war von Regensburg kommend flussabwärts, also in Richtung Passau, unterwegs und hatte die Schleuse bereits vollständig befahren. Die Havarie des 85 Meter langen und 8,20 Meter breiten Schiffes ereignete sich dann in der Schleusenkammer. Das Schiff sank vollständig auf den Boden der etwa 11,30 Meter tiefen Schleuse.

Die beiden ungarischen Besatzungmitglieder, der 61-jährige Kapitän und der 64-jährige Steuermann, retteten sich über die Notleitern der Schleusenkammer aus dem Wasser. Der 64-jährige Steuermann wurde mittelschwer und der 61-jährige Kapitän leicht verletzt.

Personal der Schleusenleitzentrale verständigte die Wasserschutzpolizei Regensburg, woraufhin ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und THW zum Unglücksort eilten. Auch Vertreter des Wasserwirtschaftsamts, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts, des Landratsamts Regensburg und der Landkreisführung der Feuerwehr waren vor Ort. Die Staatsanwaltschaft Regensburg wurde in die beginnenden Ermittlungen eingebunden.

Nach momentaner Einschätzung besteht trotz auslaufenden Treibstoffs (Diesel) aufgrund der geschlossenen Schleusentore keine unmittelbare Gefahr für die Umwelt.  Die Situation wird dennoch fortlaufend beobachtet und bewertet.

Die Wasserschutzpolizeigruppe der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Gewässerverunreinigung aufgenommen.

Die beteiligten Fachbehörden stehen bezüglich der aufwändigen Bergung im Austausch mit den Schiffsverantwortlichen. Derzeit ist noch unklar, wann die Bergung erfolgen wird, vermutlich wird diese jedoch erst in den nächsten Tagen bzw. nach dem Wochenende erfolgen können.

Auch die Schadenshöhe ist noch nicht geklärt, allerdings dürfte sich diese mindestens im hohen sechsstelligen Bereich bewegen. Die zu erwartenden Bergungskosten dürften ebenfalls erheblich sein. Ob auch an der Schleuse Schäden entstanden sind, wird sich erst mit den Bergungsmaßnahmen klären.

 

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