Di, 09.08.2016 , 13:21 Uhr

Gäubodenvolksfest: Polizeipräsenz, Kontrollen & Videoüberwachung

Mit einem modifizierten Sicherheitskonzept begegnet die Polizeiinspektion Straubing den aktuellen Herausforderungen. Besucher müssen mit mehr Kontrollen rechnen.

Das zweitgrößte Volksfest in Bayern beginnt am Freitag, den 12.08.2016, und endet wieder am Montag, den 22.08.2016. Die Vorfreude auf die 5. Jahreszeit ist dieses Jahr jedoch nicht ungetrübt. In ganz Europa hat sich die Sicherheitslage binnen Jahresfrist verändert. Terrorakte im europäischen Ausland und die jüngsten Anschläge in Deutschland führten zu großer Unsicherheit in weiten Teilen der Bevölkerung und erhöhter Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden. Für die Straubinger Polizei hat die Sicherheit, sowohl auf dem Festplatz, als auch in der Innenstadt und der Schutz der Besucherinnen und Besucher, oberste Priorität. Das Sicherheitskonzept zum Gäubodenvolksfest 2016 wurde aus diesem Grund von der Polizeiinspektion Straubing überarbeitet und den aktuellen Herausforderungen angepasst.

In Anbetracht der besonderen Umstände wurden zum Beispiel, über den Rahmen der Vorjahre hinaus, zusätzliche Einsatzkräfte angefordert. So können sich sowohl die Straubinger Bürgerinnen und Bürger, als auch alle Besucherinnen und Besucher des Gäubodenvolksfestes darauf verlassen, dass die Polizei auch in diesem Jahr sowohl auf dem Festplatz und seinem direkten Umfeld, als auch im übrigen Stadtgebiet, mit einer ausreichenden Anzahl erfahrener Beamter vertreten sein wird. Mit der deutlichen Polizeipräsenz auf dem Festgelände und in der Innenstadt wird der diesjährigen Sicherheitslage Rechnung getragen. Da die Polizeiinspektion Straubing diese Aufgabe personell nicht allein stemmen kann, wird sie insbesondere von engagierten Kräften der Operativen Ergänzungsdienste, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, sowie weiterer niederbayerischer Dienststellen, tatkräftig unterstützt.

Das modifizierte Einsatzkonzept der Polizei hat mehr Kontrollen zur Folge. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf selektive Taschen- und Personenkontrollen einstellen. Vor allem Personen die mit Rucksäcken oder vergleichbaren Taschen unterwegs sind sollten damit rechnen, angehalten und gegebenenfalls auch mehrmals überprüft zu werden. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, empfiehlt die Straubinger Polizei, derartige Gegenstände gleich zu Hause zu lassen. Die Polizeiinspektion Straubing bittet bereits jetzt um Verständnis für eventuelle Beeinträchtigungen, die durch Überprüfungen und getroffene Maßnahmen der Sicherheitskräfte entstehen können.

Videoüberwachung als Einsatzunterstützung

Ein Mosaik im Sicherheitsgefüge der Polizeiinspektion Straubing ist die Videoüberwachung. Ihr Einsatz auf dem Festgelände und in der Innenstadt hat sich in den letzten Jahren als ein elementarer Bestandteil des polizeilichen Sicherheitskonzepts etabliert. Sich anbahnende Straftaten konnten oftmals frühzeitig erkannt, auf Sicherheitsstörungen zügig reagiert und Einsatzkräfte schnell herangeführt werden. Angesichts der neuen Herausforderungen ist die eingesetzte Videotechnik ein zentraler Punkt in der Sicherheitsstruktur der Polizeiinspektion Straubing. Erneut unterstützen 14 Videokameras die Polizei bei der Bewältigung der anfallenden Aufgaben. Nach der Genehmigung durch das Bayer. Staatsministerium und unter Einbindung des Datenschutzbeauftragten können sämtliche Kameras zur Aufklärung und vor allem zur Verhinderung von Sicherheitsstörungen eingesetzt werden. Die Einsatzzeiten der Videokameras sind täglich innerhalb eines festen Zeitrahmens vorgeschrieben. Diese erstrecken sich auf dem Festgelände von 19.00 Uhr bis 01.00 Uhr und in der Innenstadt von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr. An den Orten der Videoüberwachung sind Hinweisschilder angebracht.

Social Media

Seit 01.08.2016 und somit pünktlich zum Gäubodenvolksfest 2016 hat das „Social Media Team“ des Polizeipräsidiums Niederbayern seine Arbeit aufgenommen. Die jeweiligen Kanäle auf Facebook und Twitter sind seither online geschaltet und die Beamtinnen und Beamten des Teams gestalten und betreuen die Auftritte im Netz. Unter anderem sollen die Arbeit der Polizei im Allgemeinen, aber auch aktuelle Fälle bzw. Einsätze begleitet werden. Auf Facebook geschieht dies unter dem Account „Polizei Niederbayern“, ebenso wie am Nachrichtendienst „Twitter“.

 „Rote Karte“ für Randalierer

Randalierer haben auf dem Festplatz nichts verloren. Sollte es die Sicherheitslage erfordern, wird gegen auffällige Personen gezielt vorgegangen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Straubing wurde potentiellen Gewalttätern deshalb bereits im Vorfeld ein Betretungsverbot für das Festgelände ausgesprochen.

Verkehrsmaßnahmen

Bereits weit vor den Toren Straubings weisen Vorwegweiser den besten Weg zu den Groß-Parkflächen rund um den Festplatz. Die Autofahrer werden gebeten, diesen Hinweisen zu folgen. Für Reisebusse stehen zwei kostenpflichtige Parkplätze an der Westtangente und in der Geiselhöringer Straße, auf dem Gelände der „Alten Ziegelei Mayr“, zur Verfügung. Ein weiterer, gebührenfreier Parkplatz, befindet sich in der Zwickauer Straße. Wie in den Vorjahren ist das Abstellen von Bussen am Otto-von-Dandl-Ring nicht erlaubt. An den Wochenenden wird erfahrungsgemäß wieder mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen sein. Mit den bereits im Vorfeld getroffenen Maßnahmen und dem Einsatz zusätzlicher Verkehrsstreifen, soll deshalb der Straßenverkehr um den Festplatz beruhigt und gelenkt werden.

Die Polizei Straubing bittet die Festbesucher, Fahrgemeinschaften zu bilden und das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs zu nutzen. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass die Haltverbote in Feuerwehranfahrtszonen, auf Behindertenparkplätzen und an gekennzeichneten Busparkplätzen überwacht und bei Falschparkern auch Abschleppungen veranlasst werden. Ebenso werden Verkehrskontrollen zur Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmern durchgeführt.

 Zur weiteren Verkehrsberuhigung weist die Polizei erneut darauf hin, Treffpunkte zur Abholung von Festbesuchern, nach Möglichkeit nicht im unmittelbaren Umfeld zum Festplatz zu vereinbaren. So ist zum Beispiel einer der beliebtesten Treffpunkte für Abholungen, der Bereich der Westtangente auf Höhe des Riesenrades. Dies führt gerade zur späteren Stunde regelmäßig zu Stauungen. Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang praktikable Abholorte im weiteren Umfeld des Festplatzes zu vereinbaren.

Zusätzlich zu den für die ganze Volksfestzeit geltenden Park- und Haltverboten, wird es zum Volksfestauszug, am 12.08.2016, im Aufstellungsbereich und entlang des Zugweges, im Stadtgebiet von Straubing, Einschränkungen geben. Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt.

Volksfestwache

Als Anlaufpunkt auf dem Festgelände wird die Polizei Straubing auch dieses Jahr wieder im Theater Am Hagen eine Volksfestwache betreiben. Diese ist ab 09.00 Uhr bis zum Veranstaltungsende besetzt. Telefonisch ist die Festwache über die Tel.-Nr. 09421/ 868-2340 zu erreichen. Selbstverständlich ist die Polizeiinspektion Straubing am Theresienplatz 50 auch während des Gäubodenvolksfestes rund um die Uhr besetzt. Die Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Niederbayern ist über die bekannte Notrufnummer „110“ Tag und Nacht erreichbar und leitet die eingegangenen Meldungen an die Festwache und die Polizeiwache am Stadtplatz unverzüglich weiter.

Ein paar Tipps der Polizei

 

Information und Internet

Polizeiliche Informationen findet man auch auf der Homepage des Polizeipräsidiums Niederbayern unter www.polizei-niederbayern.de. Zudem bietet der Straubinger Radiosender „Radio AWN“ in Zusammenarbeit mit der Polizei unter der Frequenz 87,9 MHz und 95,7 MHz auf Ukw ständig aktuelle Informationen und Verkehrsdurchsagen an.

Polizei in der Ostbayernschau

Wie jedes Jahr ist die Polizei auch mit einem Informationsstand der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in der Halle 15 in der Ostbayernschau vertreten. Kriminalhauptkommissar Franz Listl gibt wertvolle Tipps zu allen Fragen, beispielsweise der Einbruchsprävention.

PM/MF

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