Nach dem Ende des Gäubodenvolksfestes in Straubing haben die Verantwortlichen ein positives Resümee gezogen. Schausteller, Aussteller und Festwirte seien mit dem Verlauf des Festes zufrieden, sagte eine Sprecherin. Das Wetter habe heuer mitgespielt. Wie auch in den Vorjahren waren 1,4 Millionen Menschen nach Straubing gekommen. Zur parallel stattfindenden Ostbayernschau kamen rund 440.000 Menschen.
Die Polizeiinspektion Straubing bilanzierte ebenfalls ein überwiegend positives Fest, dass allerdings durch mehrere Körperverletzungen mit leicht verletzen Polizisten etwas getrübt wird. Die hohe Polizeipräsenz sowie die selektiven Taschen- und Personenkontrollen wurden von den Festbesucherinnen und Festbesuchern durchwegs positiv aufgenommen.
Nachdem die Zahl der Körperverletzungen zum Gäubodenvolksfest 2016 deutlich zurückgegangen war, stiegen die in diesem Bereich angezeigten Delikte wieder auf einen Durchschnittswert der vorangegangenen Feste an. Von den insgesamt 56 (36, Zahlen in Klammern, aus dem Vorjahr) Körperverletzungen ereigneten sich 34 (16) in der Innenstadt und 22 (20) am Festplatz. Zumeist verliefen die angezeigten Taten glimpflich. Größere Schlägereien oder schwerere Verletzungen blieben aus.
Besonders auffallend war, dass sich die Täter mit steigendem Alkoholkonsum zunehmend enthemmter zeigten. In diesem Zusammenhang ist auch die Gewalt gegen Polizisten ein Thema. Alkoholkonsum oder einfach mangelnder Respekt vor den Ordnungshütern führten zu Angriffen gegen die Einsatzkräfte. Mit elf (3) Anzeigen wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte war hier eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Glücklicherweise liefen die Taten ohne schwerere Verletzungen der Einsatzkräfte ab und alle Polizistinnen und Polizisten sind weiterhin dienstfähig.
Mit insgesamt 26 (21) Diebstählen auf dem Festplatz und in der Innenstadt war hier eine leichte Steigerung. Überwiegend bevorzugten die Langfinger hierbei Geldbörsen und Mobiltelefone.
Die angezeigten Fahrraddiebstähle sind mit drei (2) Delikten in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Sowohl auf das Fahrrad als auch auf ein anderes Kraftfahrzeug hätte so mancher Verkehrsteilnehmer nach seinem Festbesuch wohl besser verzichtet. Bei 14 (25) Fahrzeugführern wurde bei Kontrollen festgestellt, dass sie die zulässigen Grenzwerte teils deutlich überschritten hatten. Ein (1) Verkehrsteilnehmer stand unter dem Einfluss von Drogen. Leider ereignete sich darüber hinaus auch ein (1) Unfall bei dem der Verursacher alkoholisiert war.
Die angezeigten Sachbeschädigungen lagen mit 8 (15) Fällen deutlich unter den Zahlen des Vorjahres.
Erneut wurde in diesem Jahr wieder eine große Anzahl von Gegenständen als verloren bzw. als gefunden gemeldet. Mit 140 (118) Fund- bzw. Verlustanzeigen lag der Wert über der Anzahl des Vorjahres. Alle nicht bei der Polizei abgeholten Gegenstände wurden dem Fundamt der Stadt Straubing übergeben.
Ein herzliches Dankeschön der Polizeiinspektion Straubing geht an die Besucherinnen und Besucher des Gäubodenvolksfest 2017 für das große Verständnis für die getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Sicherheitskonzept. Nahezu Ausnahmslos wurden sowohl die hohe Polizeipräsenz, als auch die selektiven Taschen- und Personenkontrollen, positiv bewertet.
pm/LS