Das BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrum Furth im Wald (CCC) bietet einen deutlichen Mehrwert für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst: Das ist das positive Signal, das die grenznahen Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) und Leitstellen aus Oberfranken, der Oberpfalz und Niederbayern im Rahmen eines Arbeitsgesprächs über den grenzüberschreitenden Rettungsdienst, das am Donnerstag in Furth im Wald stattfand, ausgesandt haben. Ebenfalls mit am Tisch saßen Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid.
EU-Förderung Ende 2022 ausgelaufen
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Frage der künftigen Weiterentwicklung und Finanzierung des 2016 im Rahmen eines Projekts geschaffenen Zentrums. Nach Auslaufen der bisherigen EU-Förderung zum 31.12.2022 werden derzeit die Möglichkeiten eines dauerhaften Regelbetriebs erörtert. Hierzu wurden die ZRF und Leitstellen konsultiert, um die Arbeit des Zentrums während der vergangenen Jahre, die BRK-Projektleiter Manfred Maurer und seine Kollegin Tereza Homolková nochmals zusammenfassten, zu bewerten und ein gemeinsames Vorgehen festzulegen.
Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler wies dementsprechend einleitend darauf hin, welche Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Nachbarland im Rettungsdienst zukommt.
„Wir haben sowohl bei der Qualität der Rettungskräfte und Rettungsmittel als auch bei den Krankenhäusern inzwischen ein einheitliches Niveau. Durch die enge Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite und die Koordinierungstätigkeit des Zentrums konnten wir bereits in vielen Fällen Leben retten“, so Löffler.
Weitere Gespräche wegen Finanzierung geplant
Auch Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid unterstrich die Relevanz des Projekts und sicherte zu, das Zentrum seitens der Regierung nach Kräften im Rahmen der Regionalkooperation Oberpfalz-Pilsen zu unterstützen. Dem stimmten gleichsam die ZRF und Leitstellen zu und lobten insbesondere die Kommunikationsplattform Babylon 2, über die die Steuerung der grenzüberschreitenden Notfalleinsätze erfolgt.
Am Mehrwert des Zentrums in Furth im Wald für die Sicherheit der Bevölkerung und die Weiterentwicklung der Beziehungen mit dem Nachbarland bestand insgesamt kein Zweifel, wenngleich die ZRF und Leitstellen noch verschiedene Verbesserungspotenziale insbesondere im Bereich des Informationsaustauschs mit dem Zentrum anregten.
Der zuständige Referatsleiter für Rettungsdienst im Innenministerium, Herr Regierungsdirektor Gruber, freute sich über das konstruktive Gespräch. Das Bayerische Innenministerium stehe hinter dem Projekt. In den kommenden Wochen sollen weitere Gespräche auch mit den Sozialversicherungsträgern geführt werden, um einen finanziellen Konsens zu finden. Dies umso mehr, als der Bezirk Pilsen nach einem Termin im Dezember bereits seine Bereitschaft zur Unterstützung für das BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrums geäußert hat.
Bezirk Oberpfalz / MB