Der Landtag debattiert am Donnerstag (09.00 Uhr) über die soziale Lage im Freistaat. Sozialministerin Emilia Müller (CSU) will dazu gleich zu Beginn eine Regierungserklärung abgeben.
Am Dienstag hatte Müllers Ministerium den neuen Sozialbericht vorgelegt. Demnach sind in Bayern statistisch gesehen immer mehr Menschen von Armut bedroht: Die Quote stieg zwischen 2010 und 2015 von 10,8 auf 11,6 Prozent – was bundesweit allerdings der niedrigste Wert ist. Als armutsgefährdet gilt, wer mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung in Deutschland auskommen muss. Nimmt man das mittlere Einkommen der Bevölkerung in Bayern als Maßstab, stieg die Quote von 13,8 auf 15,0 Prozent.
Im bundesweiten Vergleich liegt Bayern in vielen Bereichen vorne. Müller betonte deshalb, die soziale Lage sei so gut wie nie zuvor. Sozialverbände beklagten dagegen eine zunehmende soziale Spaltung.
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dpa/MF