Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml klärt über die gesundheitlichen Folgen von Lärm auf.
Die Politikerin betonte zum heutigen Start des dreitägigen Festivals „Rock im Park“ in Nürnberg: „Lärm wird als Gesundheitsgefahr oft unterschätzt. Um die Gefahren für die Menschen begreifbar zu machen, lasse ich derzeit unsere Smartphone-App ‚earaction‘ überarbeiten. Ab Herbst wird das Smartphone nicht nur die Lautstärke des Umgebungslärms messen, sondern auch demonstrieren, wie verzerrt sich etwa das eigene Lieblingslied bei Schwerhörigkeit anhört. Das sollten gerade Musikfans bedenken.“
„Ein Gehör braucht Ruhephasen. Zu laute Musik über Kopfhörer oder auf Konzerten kann schädlich sein. Aber nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Dauer ist für das Hörvermögen belastend. Ich rate deshalb zu Gehörschutz, der heute viel mehr ist als nur geräuschhemmend. Für Musiker gibt es spezielle Ohrstöpsel, die trotzdem das Hören der eigenen Musik ermöglichen. Denn: Leider sind Gehörprobleme kein unbekanntes Phänomen unter Musikern – nicht nur bei Rockbands, sondern auch bei Klassik-Orchestern.“
Melanie Huml, Bayerische Gesundheitsministerin
Die sogenannte „Ohrkanstudie“ hat 2016 als Zwischenergebnis ergeben, dass sich über 60% der teilnehmenden jungen Erwachsenen bedenklich lautem Freizeitlärm aussetzen. Untersucht wird die zeitliche Entwicklung des Hörvermögens, des Hörverhaltens und die Lärmbelastung bei Jugendlichen insbesondere in der Freizeit.
pm/LS