Nicht nur in der Industrie, auch in der Landwirtschaft wird alles immer größer. Das bedeutet aber: Viele unserer Feldwege sind einfach nicht mit den Bauern mitgewachsen. Das sorgt jetzt für Probleme!
Ein schöner, alter Traktor. Bei diesem Anblick gerät selbst der überzeugteste Städter ins Schwärmen. Aber, die alten Maschinen haben längst ausgedient. Heute sieht die Realität so aus: Ein moderner Bauer braucht große Geräte um im Geschäft zu bleiben. Der größte Ackerschlepper im Betrieb von Johann Mayer in Schirndorf bringt es auf stolze zwei Meter 40.
Dazu kommt noch weitere Last. Auf Johann Mayers Hof ist alles etwas größer, auch die Geräte, die er für die Feldarbeit braucht. Hier rollen schon einmal 25 Tonnen und mehr auf die Felde. Und über die Flurbereinigungsstraßen. Vor allem die geteerten Straßen werden stark in Mitleidenschaft gezogen.
Viele dieser Wege stammen noch aus den 70er Jahren und kommen mit der neuen Belastung nicht zurecht. Die Folge sind Schlaglöcher und beinahe irreparable Schäden. In Siegenburg hat man eine Lösung gefunden. Die Wege darf man hier nur befahren, wenn das Gefährt leichter als 7,5 Tonnen ist. Andernfalls braucht der geneigte Bauer eine Ausnahmegenehmigung.
Laut Bürgermeister Kiermaier funktioniert das Siegenburger Modell ganz gut. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wird die Gewichtsbeschränkung jetzt toleriert. Wichtig war den Siegenburgern vor allem, dass immer klar ist, wer für Schäden zahlen muss.
Johann Mayer weiß, unsere Flurbereinigungswege müssen nicht nur nachgebessert, sondern wirklich fit für die Zukunft gemacht werden. Immerhin: Recht viel größer sollen die Traktoren nicht mehr werden. Zurück zu den Wurzeln geht´s für die modernen Landwirte aber trotzdem nicht.. und der schöne alte Traktor bleibt höchstens als Erbstück auf dem Hof.
MF