Mi, 15.04.2015 , 15:43 Uhr

Fahrrad checken und putzen vor dem ersten Ausflug

Aus aktuellem Anlass informiert der Verkehrssicherheitsbeauftragte des Landratsamtes Kelheim, Bernhard Strauß, im Rahmen der Verkehrssicherheit:

Die Kette quietscht und knirscht, die Schaltung macht, was sie will, und die Bremsen haben ihre besten Zeiten ebenfalls hinter sich. Für manchen Radfahrer beginnt die neue Saison so, wie die alte endete – mit einem ungepflegten Rad. Gerade nach der besonders langen Winterpause sollte dem Fahrrad jedoch ähnlich viel Aufmerksamkeit geschenkt werden wie dem Auto. Wird der Drahtesel geschrubbt und durchgecheckt, gestaltet sich der Start in den Fahrradfrühling wesentlich angenehmer. Auch das Risiko von Pannen und Defekten lässt sich auf diese Weise deutlich verringern.

Egal ob der Drahtesel vor dem Winter abgestellt wurde oder ob er einige Touren bei Matsch und Schnee zu absolvieren hatte: Der erste Schritt der Frühjahrskur besteht in einer Reinigung – und zwar einer ausgiebigen und schonenden. Abzuraten ist dabei von der Brutalkur mit dem Dampfstrahler. Das mit hohem Druck „abgeschossene“ Wasser könnte zum Beispiel in die Lager eindringen und diese beschädigen.

Eine sinnvolle und gründliche Fahrradreinigung erfolgt entweder traditionell mit Wasser und Schwamm – es gibt aber auch spezielle Fahrradreiniger: Werden die Teile damit eingesprüht, löst sich nach einer Einwirkzeit der Schmutz besser und kann dann leicht mit einem nicht zu harten Wasserstrahl eines Gartenschlauchs abgespült werden. Bürste und Schwamm helfen danach, hartnäckigen Schmutz zu entfernen.

Schmierung ist ebenfalls ein wichtiges Thema: Damit die Kette ruhig läuft und nicht mit unangenehmer Geräuschkulisse nervt, sollte sie immer mal wieder geölt oder mit einem Kettenpflegemittel behandelt werden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat rät, dafür die Tretkurbel in einem großen Gang langsam rückwärts zu drehen und Öl dünn auf die Kette aufzutragen. Danach sollten alle Gänge einmal durchgeschaltet und schließlich überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen abgewischt werden.

Apropos schalten: Eine gut funktionierende Schaltung ist eine schöne Sache – wenn der Gangwechsel aber nicht so geschieht, wie es sich der Radler wünscht, kann Selbsthilfe der falsche Weg sein. Denn eine moderne und aufwendige Kettenschaltung zu justieren, ist etwas für geschulte Hände. Wer sich mit der Materie nicht auskennt, ist gut beraten, die Einstellung von einer Werkstatt erledigen zu lassen.

Nicht wirklich schwierig, aber mindestens ebenso wichtig ist der Umgang mit den Bremsen: Sind die Bremsklötze abgenutzt, lassen sie sich bei den herkömmlichen Bremsen vergleichsweise einfach austauschen. Nach dem Wechsel ist aber zu überprüfen, ob die Bremsen wieder einwandfrei funktionieren. Dabei soll geprüft werden, dass sich die montierten Bremsklötze nicht lösen und eventuell beim Bremsen in die Speichen geraten – was mit ziemlicher Sicherheit zu einem Sturz führt.

Zum Check des Fahrrads zählt es auch, ob die Leuchten funktionieren. Je nach Lichtanlage kann ein Ausfall an gerissenen Kabeln, korrodierten Kontakten oder auch einfach einer defekten Glühbirne liegen. Dann sollte noch kontrolliert werden, ob das Fahrrad über die komplette Ausstattung verfügt, die rechtlich vorgeschrieben ist. Neben den Lampen vorne und hinten sind zusätzlich vorne ein weißer und hinten ein roter Reflektor Pflicht. Zur weiteren Ausstattung müssen je zwei gelbe Speichenreflektoren an den Rädern oder stattdessen umlaufende Reflektorstreifen vorhanden sein. Auch gelbe Pedalrückstrahler nach vorne und hinten sind Pflicht. Und: Eine Klingel gehört ebenfalls an das Fahrrad.

 

Pannen wegen zu geringen Luftdrucks

Die Reifen sind ein wichtiger Faktor beim Saisonstart: Denn wer beim Fahren auf häufige Pannen verzichten möchte, sollte an ihnen nicht sparen. Ist das Profil verschwunden und die Reifenflanke bereits brüchig und rissig, dann steht ein Wechsel an. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) weist zudem darauf hin, dass der Luftdruck einen großen Einfluss auf die Pannenhäufigkeit hat. Ist der Druck zu gering, nimmt das Pannenrisiko zu. Ratsam ist daher ein hoher Luftdruck. Reifen eines Mountainbikes können vier, schmale Rennradreifen sogar auf bis acht bar aufgepumpt werden. Ein zusätzlicher Faktor ist aber auch der Fahrer: Ein schwerer Fahrer, der oft auch Schotterpisten scharfkantigen Steinen radelt, sollte nach einem stabilen Reifen mit erhöhtem Pannenschutz suchen.

 

pm

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