Am Montagabend kontrollierten Fahnder der Polizeiinspektion Furth im Wald einen 32-jährigen gebürtigen Thüringer mit seinem Pkw im Bereich von Furth im Wald. Mit im Fahrzeug befand sich ein befreundetes Paar. Beim Öffnen des Kofferraums staunten die Fahnder nicht schlecht, als das Ortsschild von „ Nödenitzsch“ mit dem Hinweis noch 2 km zur Ortschaft ‚Drogen‘ in Thüringen zum Vorschein kam. Die Fahnder nahmen natürlich den Hinweis gerne an und suchten daraufhin speziell nach Drogen. Es war keine Überraschung, dass der Fahrer tatsächlich unter Drogeneinfluss stand. Drogen selbst wurden nicht aufgefunden, was auch logisch war, denn bis zu den Vietnamesenmärkten in Tschechien waren ja auch noch „2 km“. Bis dahin kam das Trio jedoch nicht mehr, weil sich der Fahrer einer Blutentnahme unterziehen musste und seine Fahrt nicht mehr fortsetzen durfte. Reumütig räumte er zwar ein, Marihuana geraucht zu haben, das Ortsschild aber nicht gestohlen zu haben. Seinen Einlassungen zufolge schenkte ihm dies ein Freund zu Weihnachten. An dessen Namen kann er sich natürlich nicht mehr erinnern. Das Ergebnis für den „Selbstanzeiger“ waren eine ganze Reihe von Anzeigen: Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Fahren unter Drogeneinfluss und Diebstahl bzw. Hehlerei des Ortsschildes.
Die Gemeinde „Drogen“ im thüringischen Landkreis Altenburger Land hat regelmäßig mit dem Diebstahl von ihren Ortsschildern zu kämpfen. Um es den Souvenirdieben zu erschweren, werden nun die Ortstafeln in einer Höhe von 2 m angebracht. Der Bürgermeister von Drogen beklagt nicht nur den entstandenen Diebstahlsschaden, sondern auch die Gefährdung für seine Einwohner, weil somit keine Erkennbarkeit des Beginns und Ende der Ortschaft und damit verbunden eine erkennbare erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h mehr gegeben ist.
pm