Schock in Landshut! Der traditionsreiche EV Landshut erhält für die kommende Saison keine Lizenz für die DEL 2. Das könnte für den EV Regensburg möglicherweise den Aufstieg bedeuten. Die beiden ersten Nachrücker für Landshut wären allerdings Duisburg, das im Finale gegen den Aufsteiger Freiburg den Kürzeren gezogen hatte, und Heilbronn, das aus der DEL 2 abgestiegen ist. Sollten beide Teams allerdings verzichten, könnte der EV Regensburg zum Zug kommen.
Doch auch dann wären noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen, so Martin Ancicka, der sportliche Leiter des EVR, gegenüber TVA: „Wenn Duisburg und Heilbronn beide nicht rauf wollen, dann müssten wir uns mit dem Thema natürlich ernsthaft beschäftigen. Wir würden dann erst einmal Gespräche mit der Stadt und unseren wichtigsten Sponsoren führen, um abzuklären, ob wir einen Aufstieg in die DEL 2 stemmen könnten.“
Der EV Regensburg war in der abgelaufenen Saison erst im Halbfinale der Play-Offs am EV Duisburg gescheitert.
(11:40 Uhr) Mittlerweile hat der EVR eine Pressemitteilung veröffentlicht:
„Mit großem Bedauern nahm der EV Regensburg die Lizenzverweigerung für den EVL Landshut Eishockey in der DEL 2 am gestrigen Donnerstag zur Kenntnis. Nun zählen die Oberpfälzer plötzlich zu einem Trio, das als Nachrücker in Frage käme. Nachdem sich die Füchse Duisburg und der EVR fristgerecht für die DEL 2 – noch während der abgelaufenen Oberliga-Playoffs – beworben haben, sind sie neben dem sportlichen Absteiger aus Heilbronn im Kandidatenkreis auf die zweithöchste deutsche Spielklasse.
Regensburg ist aber in der “Rangliste“ auf dem dritten und letzten Platz. Zuerst liegt es bei Heilbronn, ob sie das Recht als Nachrücker wahrnehmen. Verzichten die Baden-Württemberger aber darauf und sollten das die Füchse Duisburg auch offiziell tun, wäre plötzlich der EV Regensburg der berechtigte Nachrü- cker und Aufsteiger in die DEL 2. Dass dieses Unterfangen mit einem hohen Risiko verbunden ist und auch die Zeit knapp wird, ist den EVR-Verantwortlichen bewusst. Es wäre jedoch grob fahrlässig, wenn sich mit dem möglichen Szenario nicht auseinander gesetzt werden würde. Ivo Stellmann-Zidek, Geschäftsführer der EVR Eishockey GmbH, gibt Einblick, unter welchen Gesichtspunkten der Aufstieg realisierbar wäre:
„Nach interner Beratung sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ein Aufstieg in die 2. Bundesliga (DEL 2) nur dann möglich ist, wenn kurzfristig ca. 700.000 € aus der Wirtschaft und der Politik aufgewendet werden. Von Seiten des EVR und der Mannschaft, die eine grandiose sportliche Saisonleistung vollbracht hat und damit durchaus einen Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands verdient hätte, wurde alles getan. So hat der EVR Strukturen geschaffen, die ihm die Möglichkeit bieten, in dieser Liga spielen zu können. Wir haben rechtzeitig die Bewerbung für die DEL 2 abgegeben, sowie eine Kaution in Höhe von 25.000 € hinterlegt.“
MaW/Pressemitteilung/MF