In einem Brief an den Landesstaatsanwalt schreibt das Stadtoberhaupt:
"...gegen mich werden Verdächtigungen erhoben, die den Tatbestand eines Dienstvergehens erfüllen würden. Die Anschuldigungen entbehren aber jeder Grundlage."
Um sich selbst von dem Verdacht eines Dienstvergehens zu entlasten, beantragt der Oberbürgermeister die Einleitung des Verfahrens. Das Disziplinarverfahren habe aber keinerlei Auswirkungen auf die Amtsgeschäfte des Oberbürgermeisters. Alles soll so weiterlaufen wie bisher, so die Pressestelle der Stadt am Nachmittag. Wolbergs wolle das Verfahren aber selbst einleiten, damit ihm nichts nachgesagt werden kann.
In der Spendenaffäre um Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sind heute auch Beträge und Spender an die Öffentlichkeit gedrungen. Laut Regensburger Wochenblatt stammen die von der Staatsanwaltschaft untersuchten Spenden von Schmack Immobilien, der Immobiliengesellschaft Tretzel und vom Immobilienzentrum Regensburg. Von Tretzel soll die SPD dabei 366.500 Euro erhalten haben- laut Wochenblatt sind hier insbesondere die Bauprojekte am Roten Brach-Weg und an der Nibelungen Kaserne im Fokus der Staatsanwaltschaft.
Schmack Immobilien hat offenbar insgesamt 164.500 Euro gespendet, das Immobilienzentrum insgesamt 87.700 Euro.
Bislang hat keine der drei genannten Immobilienfirmen diese Beträge gegenüber TVA bestätigt. Bereits am ersten Tag der Spendenaffäre hat Geschäftsführer Wolfgang Herzog uns gegenüber aber von "einem fünfstelligen Betrag" gesprochen.
Gegenüber TVA wollte die Regensburger Staatsanwaltschaft heute keine Beträge und Spender bestätigen. Man würde aber überprüfen, ob die drei untersuchten Unternehmen auch an weitere Parteien gespendet hätten. Das hätte dann auf jeden Fall Auswirkungen auf die aktuellen Ermittlungen und müsse weiter untersucht werden.
Gestern hat sich Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zu den aktuellen Ermittlungen geäußert:
MF