Die Entscheidung Bayerns, den kleinen Grenzverkehr mit den Nachbarländern wieder zu erlauben, trifft in Tschechien auf Entgegenkommen. Das Innenministerium in Prag signalisiert grünes Licht für Einkaufsfahrten aus Deutschland.
Einkaufsfahrten zwischen Bayern und Tschechien steht nach Angaben des tschechischen Innenministeriums von Mittwoch nichts im Wege. Nach den geltenden Verordnungen seien Fahrten nach Tschechien, die nicht länger als zwölf Stunden dauern, ohne triftigen Grund möglich, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit.
Die strengen tschechischen Quarantäne- und Testregeln greifen erst bei Aufenthalten von mehr als 12 Stunden Dauer. Voraussetzung ist, dass sich die Corona-Lage in der Bundesrepublik nicht verschlechtert. Länger dauernde touristische Reisen nach Tschechien bleiben indes untersagt. Hotels und Restaurants sind derzeit im Nachbarland ohnehin noch geschlossen.
Die Entscheidung von tschechischer Seite ist hierbei ausschlaggebend, da Deutschland unter die rote Kategorie fällt, weshalb eine Einreise nach Tschechien nur mit triftigem Grund erlaubt ist. Der Landkreis Cham hatte am Mittwochabend noch angekündigt, dass die Entscheidung von tschechischer Seite ausstehe.
Tschechien zählte noch vor kurzem zu den europäischen Corona-Hotspots in Europa. Die Lage hat sich inzwischen dramatisch gebessert. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich nach aktuellen Zahlen nur noch 88 Menschen je 100 000 Einwohner an. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag damit niedriger als in Deutschland.
dpa/MB