Am frühen Mittwochvormittag (29. Juli) ging bei der Polizeiinspektion Wörth an der Donau die Mitteilung ein, dass etwa 20 – 30 Personen, vermutlich Flüchtlinge, zu Fuß im Bereich Süßenbach unterwegs seien.
Etwa zwischen 8 und 9 Uhr sammelten daraufhin vier eingesetzte Streifen der PI Roding, der PI Wörth sowie des Einsatzzuges Regensburg in den Ortschaften Süßenbach, Hohenrad, Gschwand, Maiertshof und Gfäll nacheinander insgesamt 34 syrische Staatsangehörige im Alter von 18 bis 39 Jahren ein. Unter den vorläufig Festgenommenen befanden sich auch zwei Frauen und ein achtjähriger Junge. Sie alle gaben an, Flüchtlinge aus Syrien zu sein.
Die weitere Sachbearbeitung übernahm die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen.
Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, begann für die meisten die strapaziöse Reise bereits Angang Juli in Syrien. Über unterschiedliche Reisewege in kleineren Gruppen gelangten sie mit dem Bus nach Ungarn. Hierbei waren sie in Begleitung von drei pakistanischen Staatsangehörigen, die den Transport organisierten. Von Budapest ging es in den meisten Fällen mit dem Taxi weiter. Allerdings nur kurze Zeit. Bereits nach etwa 30 Minuten mussten sie in zwei Klein-Lkws, so genannte Kastenwägen, umsteigen. Mit diesen brachten sie die Schleuser ohne weitere Pause auf unbekannten Wegen bis nach Deutschland in den Bereich Süßenbach, wo sie etwa um 7 Uhr abgesetzt wurden.
Nachdem die Formalitäten erledigt waren, konnten dreizehn Personen gegen 16 Uhr die Dienststelle in Waldmünchen bereits wieder verlassen. Die Bundespolizei stellte Ihnen eine Anlaufbescheinigung aus und brachte sie zum Zug nach Regensburg in die dortige Erstaufnahmeeinrichtung.
Die Ermittlungen richten sich jetzt gegen die Schleuser, die die Notlage der Menschen ausnutzen und dabei kräftig verdienen. Skrupel kennen sie dabei keine. 20 Personen mussten über sechs Stunden ohne Pause in den Kastenwägen verbringen.
Die Bundespolizei sucht jetzt nach Zeugen von diesem Vorfall.
Wer hat im relevanten Zeitraum verdächtige Kastenwägen oder andere verdächtige Wahrnehmungen im Raum Süßenbach gemacht? Sachdienliche Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen unter der Telefonnummer 09972-9408-0 oder an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de
PM/MF