Strahlende Wintersonne, strahlende Gesichter: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gab bei einem Ortstermin am 9. Dezember 2025 die Zuwendung der bedeutende Fördersumme von 30.000 Euro für die laufende Generalsanierung des Regensburger Gesandtenfriedhofs bekannt. Kurz danach gab es eine regelrechte Weihnachtsüberraschung für alle Beteiligten: die Fördersumme wurde auf 50.000 Euro erhöht.
PM ELKB/JM
Vorsitzender Dr. Hermann Reidel und die Mitglieder Dr. Hubert Schmid und Hubert Wartner vom Ortskuratorium für Regensburg und Oberpfalz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz informierten sich persönlich über den Stand der Sanierungsarbeiten.
Dr. Martin Weindl, Regionalfundraiser des evangelisch-lutherischen Dekanats Regensburg, schilderte den „Halbzeitstand“:
„Nach zwei Bauabschnitten der Restaurierung der barocken Wanddenkmäler geht es ab Frühjahr 2026 an die Bodenarbeiten. Wir kommen dabei den über 100 hochadeligen Gesandten und ihren Familien ganz nah, die in gemauerten Grüften unter den Grabplatten liegen. Dennoch stören wir nicht die Totenruhe, denn es werden nur die Pflasterung und die obersten Erdschichten entfernt. Die Grabplatten werden in der Steinwerkstatt restauriert, der Erdboden wird von Archäologen nach Funden durchsucht“.
Weindl freue sich schon über einen einmaligen Blick, der bislang noch nie möglich gewesen sei: „Wir werden die Oberseiten der gemauerten Grabgrüfte freilegen und erstmals überhaupt sehen, wie dicht der Gesandtenfriedhof belegt ist. Ich stelle mir das wie eine Buckelpiste aus Gewölben vor. Das wird ganz spannend“.
Dem pflichtete Dr. Reidel von der Denkmalstiftung voll bei: „Wir freuen uns, dass unsere Fördergelder, die ja zum großen Teil auch für die archäologische Baubegleitung eingesetzt werden soll, wirklich ganz neue Erkenntnisse wortwörtlich zu Tage fördern wird. Uns ist ganz wichtig, die Regensburger Bürgerinnen und Bürger und unsere Gäste von der Bedeutung und Schönheit unserer Baudenkmäler zu überzeugen. Solche Schätze stiften Identität und bereichern das Leben jedes Einzelnen.“
Thomas Koschnitzke, geschäftsführender Pfarrer der gerade erst fusionierten evangelischen Innenstadtgemeinden Neupfarr- und Dreieinigkeitskirche, ergänzte:
„Unsere drei hoch bedeutenden Gotteshäuser und der Gesandtenfriedhof bürden unserer kleinen Kirchengemeinde zwar eine große Verantwortung und Baulast auf, schenken uns aber zugleich einen großen Stolz und eine Freude, das evangelische Herz Regensburgs sein zu dürfen. Bedeutende Zuwendungen wie die 30.000 Euro der Deutschen Stiftung Denkmalschutz machen uns dankbar und erleichtern unsere Aufgabe sehr!“
PM ELKB